Caritasverband für die Diözese Speyer
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Viele denken, sie könnten moderieren. Leider irren sie hierin sehr häufig, denn Moderation ist ein eigenes Können, das lange geübt werden muss.
Im Gegensatz zur Führung eines Meetings, welches sich auf das Erreichen von bestimmten Zielen auf der Sachebene konzentriert, ist das Ziel der Moderation ausschließlich die Steuerung eines Kommunikationsprozesses. Für den Moderator sind Sachfragen nur soweit von Interesse, als sie für die
Prozesssteuerung wichtig sind und dies ist in der Regel marginal. Ein geübter Moderator kann ohne Kenntnisse über die Sache trotzdem einen guten Job machen. Er ist in seiner Rolle nicht dafür verantwortlich, WAS im Ergebnis eines Prozesses entsteht, sondern dafür, DASS etwas herauskommt. Wichtig dabei ist für ihn, dass er sich mit seiner Wahrnehmung und mit seinen Interventionen immer auf der Ebene des Prozesses bewegt. Man spricht hier im Fachjargon von den Metaebenen.
Vereinfacht können die Anforderungen an den Moderator in drei Punkten zusammengefasst werden:
Die Schwierigkeit für einen Moderator besteht häufig darin, sich nicht persönlich in den Prozess verwickeln zu lassen, auch wenn die Diskussion emotional verläuft und der Moderator vielleicht sogar persönlich betroffen ist. Auch versuchen Teilnehmer oft, den Moderator als Verbündeten von der Prozessebene auf die Sachebene zu ziehen. Hier tun sich insbesondere Moderatoren schwer, die selbst aus der Gruppe kommen, externe Moderatoren sind im Vorteil.
Kommunikation ist als Führungsinstrument außerordentlich vielschichtig einsetzbar und von großer Bedeutung. Sie gestaltet sich besonders in Team- und Gruppenzusammenhängen häufig kompliziert und es kann nicht davon ausgegangen werden, dass wir die Kommunikationsprozesse und deren Wirkungen hundertprozentig beherrschen. Es kann jedoch ständig an deren Optimierung gearbeitet werden.