Trost und Zuversicht im Glauben finden  

Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des Caritas-Altenzentrums St. Josefspflege
 

Am Mittwoch, 16. November 2023, feierten Mitarbeiter und Angehörige einen Gedenkgottesdienst. Bei dem ökumenischen Gottesdienst wurde an die verstorbenen Bewohner des vergangenen Jahres im Caritas-Altenzentrum St. Josefspflege in Ludwigshafen-Mundenheim gedacht. Den besinnlichen Gottesdienst in der Kapelle hielten Pfarrer Alban Meißner von der katholischen Pfarrei Heilige Petrus und Paulus in Ludwigshafen und Pfarrerin Birgit Kiefer von der Protestantischen Kirchen-gemeinde Ludwigshafen-Mundenheim (Christuskirche). 
 

Der Einladung waren Angehörige sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter und Bewohner aus dem Haus gefolgt. Zur Erinnerung war ein Bild gestaltet worden, das die Namen der verstorbenen Bewohner vor dem Hintergrund eines blauen Himmels mit Wolken und zeigte. Beim Gedenkgottesdienst werde an die Menschen erinnert, „die uns nah waren und uns doch entrissen wurden“, sprach Pfarrer Alban Meißner bereits bei der Begrüßung die Angehörigen in ihrer Anteilnahme und Trauer an. Immer wieder klangen tröstende Worte und Impulse an, ob durch die ausgewählten Lieder, die von der Orgel stimmungsvoll begleitet wurden oder durch die Lesung. Pfarrerin Birgit Kiefer las aus der Offenbarung des Johannes von Gottes Wohnung unter den Menschen vor: „Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen. Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er, Gott, wird bei ihnen sein“.
 

Im Glauben an Gott Trost und Zuversicht finden war die Botschaft des Gedenkgottesdienstes. In ihrer Predigt griff Pfarrerin Birgit Kiefer das Bild der Tränen als Perlen auf und verwies auf die heilende Wirkung von Tränen. Zunächst zeigte sie die unterschiedlichen Facetten von Tränen - ob Freudentränen, Tränen der Enttäuschung oder sogar der Wut - auf, um dann eine Brücke zu schlagen zum Glauben an Gott, der - wie im Psalm 59 zum Ausdruck gebracht wurde - die Tränen sammelt und aufhebt. „Tränen sind Wasser des Lebens“, zitierte die Pfarrerin die Theologin und Dichterin Dorothee Sölle. Es sei nicht einfach, Tränen seines Gegenübers auszuhalten, sagte die Pfarrerin und fügte hinzu: „Es hilft manchmal, nur da zu sein, ohne Worte“ - die Trauer annehmen und den Schmerz annehmen.“ 
 
Nach der Predigt verlasen Katrin Klehr, Leiterin des Sozialdienstes, und Katja Seitz von der sozialen Betreuung die Namen der Verstorbenen. In ihren Fürbitten brachten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der St. Josefspflege ihre Anteilnahme zum Ausdruck: „Wir zünden eine Kerze an und beten für alle Verstorbenen, die uns nahestanden und die wir schmerzlich vermissen.“ Die Angehörigen wurden ebenso in das Gebet mit eingeschlossen, „dass sie Trost und Hoffnung finden“. Zum Abschluss des Gottesdienstes gaben Pfarrer Meißner und Pfarrerin Kiefer den Besuchern noch den Segen Gottes mit auf den Weg.
 

Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Besucher zu Getränken und einem Imbiss eingeladen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Text und Foto: Mechthild Möbus für den Caritasverband für die Diözese Speyer