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10. Juni 2024

 

40-jähriges Bestehen des Caritas Altenzentrums St. Bonifatius

 

Am Tag des Heiligen Bonifatius, den 5. Juni, wird im Caritas Altenzentrum St. Bonifatius in Limburgerhof immer gefeiert. Dieses Jahr war es ein besonders großes Fest, denn die größte Altenhilfeeinrichtung der Caritas im Bistum Speyer feierte ihr 40-jähriges Bestehen.

 


Mit dabei waren neben Bewohnern, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern auch Menschen, die das Altenzentrum seit vielen Jahren begleiten. So wie Pastoralreferentin Doris Heiner von der katholischen Kirchengemeinde, die die Einrichtung von Beginn an kennt und auch dieses Mal einen kleinen Wortgottesdienst zu Beginn des Festes gestaltete.

 


Bevor das Grillbuffet eröffnet wurde und die Band „Freiheit“ aus Mutterstadt für musikalische Unterhaltung sorgte, blickte Einrichtungsleiter Christian Hassa dankbar auf 40 Jahre CAZ St. Bonifatius zurück. In den vier Jahrzehnten ist er erst der vierte Einrichtungsleiter und selbst schon seit 15 Jahren dabei. Ursprünglich wurde das großzügige aufgelockerte Gebäudeensemble, das eher an eine Ferienanlage als ein Seniorenheim erinnert, in Limburgerhof als betreutes Wohnen Anfang der 1980er Jahre gebaut. Als solches wurde es aber nie genutzt. Stattdessen eröffnete der Caritas-Verband der Diözese Speyer im Februar 1984 ein Seniorenheim. 120 Menschen fanden dort ein neues Zuhause und rund 100 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz.

 


2006 wurde das Altenzentrum um einen Neubau erweitert. Dort entstand ein Demenzbereich mit 15 vollstationären Plätzen, eine Tagespflege für 15 Gäste und der Fachbereich St. Anastasia - Junge Pflege-Wachkoma mit 17 Plätzen. „Mit St. Anastasia haben wir Pionierarbeit in Rheinland-Pfalz geleistet“, sagt Christan Hassa nicht ohne Stolz. Ein paar Meter weiter wurde nun schließlich doch noch Betreutes Wohnen realisiert. Hier entstanden 27 Wohneinheiten.

 


2017 kam ein weiterer Standort und damit ein neuer Fachbereich dazu, dieses Mal allerdings im benachbarten Schifferstadt. Auf dem Gelände des ehemaligen Caritas Altenzentrums St. Matthias wurde das neue Haus Matthias gebaut, ein Fachbereich für 24 demenzkranke Menschen, der von Limburgerhof aus geleitet wird.

 


Alle Bereiche zusammengefasst bietet das CAZ St. Bonifatius 176 stationäre Plätze, 15 Plätze in der Tagespflege und Arbeit für rund 170 Mitarbeiter. Einer der Mitarbeiter sei tatsächlich noch vom ersten Tag an dabei, einige seit über 20 bis 30 Jahren. Die Mitarbeiter kommen aus etwa 25 Ländern der Welt aus fünf Kontinenten. Alle Weltreligionen sind vertreten. Das passt gut zum Namenspatron der Einrichtung, den Heiligen Bonifatius, der auch als „Apostel der Deutschen“ verehrt wird, findet Hassa. Bonifatius wurde 672 in England geboren, kam also aus dem Ausland nach Deutschland und dort viel Gutes zu tun.

 


Über fehlende Auslastung kann sich Christian Hassa nicht klagen. „Das Haus war fast immer voll, die Auslastung betrug Jahr für Jahr mehr als 98 Prozent“ erklärt er. Im Gegenteil, er hat viele Anfragen und bedauert es, den allermeisten keinen Platz anbieten zu können. Fehlendes Personal ist allerdings, so wie in fast allen Pflegeeinrichtungen derzeit der Fall, schon ein Problem. Hassa fängt das übergangsweise durch Leasing-Kräfte auf, auch wenn das finanziell eine große Herausforderung ist. Umso mehr freut er sich, dass vier Fachkräfte nach einer langen Pause wieder zurückkommen und mehrere neue Mitarbeiter im Laufe des Sommers anfangen werden. Das funktioniere, weil Hassa versucht auf die Mitarbeiter und ihre persönliche Situation einzugehen. „Peu a peu stabilisiert sich die Personalsituation wieder“, stellt Hassa fest. Besonders freut er sich, dass das Altenzentrum nach wie vor junge Menschen in allen Bereichen ausbildet. Im Herbst werden wir neun Auszubildende haben, Tendenz steigend“.

 


Christian Hassa hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, unter anderem gilt es das große Gebäude instand zu halten und die bürokratischen Hürden des Pflegealltags zu meistern. Doch Hassa lässt sich nicht unterkriegen. „Es ist nicht immer einfach, das halbvolle Glas zu sehen“, gibt er zu. Doch die große Unterstützung von vielen Seiten, sei es von der Politischen Gemeinde, den Mitarbeitern, den Angehörigen, den vielen Ehrenamtlichen oder den indischen Schwestern hat es ermöglicht das Haus über 40 Jahre am Netz halten. Das und eine ganz große Portion Gottvertrauen sind die Kraftquelle, um den Alltag zu meistern. Und so getragen fällt es ihm leicht, mit allen Bewohnern und Mitarbeitern ein rauschendes Sommerfest zu feiern und die schönen Stunden in tiefer Dankbarkeit zu genießen.

 

 

Text und Bild: Christine Kraus