Caritasverband für die Diözese Speyer
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Caritasverband schließt den Altbau des Caritas-Altenzentrums St. Bonifatius in Limburgerhof – Brandschutzauflagen und Personalnot drängen zu schmerzlichem Schritt – Demenzstation in Schifferstadt sowie Tagespflege und junge Pflege / Wachkomastation in Limburgerhof bleiben erhalten – Übergänge für alle Bewohner und Mitarbeiter möglich
Speyer / Limburgerhof: Der Altbau des Caritas-Altenzentrums St. Bonifatius in Limburgerhof wird Ende Juni 2025 geschlossen. Diese Entscheidung haben die Gremien des Caritasverbands nach umfangreichen Prüfungen und Diskussionen getroffen. Das Gebäude ging 1984 in Betrieb und ist stark sanierungsbedürftig. Die unter anderem wegen der Corona-Pandemie verschobene Generalsanierung kann der Verband auf Grund massiv gestiegener Baukosten nicht mehr finanzieren. Damit werden insgesamt 106 stationäre Pflegeplätze abgebaut.
Grund für die Schließung zum jetzigen Zeitpunkt ist der Brandschutz. Die Umsetzung der Auflagen würde immense Kosten verursachen. Und selbst dann ist es nicht möglich, den Altbau ohne Risiken für weitere Jahre zu betreiben. „Wir hatten die große Hoffnung, einen Weg zu finden, um den Altbau im Limburgerhof zu halten. Doch die Sanierungen helfen nicht ausreichend, die erhöhten Brandschutzauflagen sicher umzusetzen“, so Diözesancaritasdirektorin Barbara Aßmann.
Nicht betroffen von der Schließung ist der Neubau in Limburgerhof aus dem Jahr 2006 mit den Angeboten der Jungen Pflege St. Anastasia und der Tagespflege. Auch das der Einrichtung angegliederte Haus St. Matthias in Schifferstadt wird selbstverständlich weiter betrieben.
Einfluss auf die Entscheidung hatte auch die personelle Situation: es fehlt in der Einrichtung an Personal. Trotz umfangreicher Bemühungen ist es nicht gelungen, ausreichend Mitarbeiter zu finden. Die Lücken mussten und müssen immer wieder mit Leasingpersonal gefüllt werden. Dies verursacht immense Mehrkosten und führt unter anderem dazu, dass das Altenzentrum nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Caritasdirektor Vinzenz du Bellier erläutert: „Bereits seit über einem Jahr greifen wir auf Leasingkräfte zurück. Je Leasingkraft bedeutet das im Vergleich zu eigenem Personal die doppelten Kosten. Wir bedauern sehr, dass unsere Forderung nach einem Verbot von Leasing in der Pflege nicht gehört wird und mit diesem Geschäftsmodell die Notlage in der Pflege vergrößert wird.“
Mit der Schließung des Altbaus Ende Juni 2025 kann die Belegung schrittweise reduziert werden. Daher ist Barbara Aßmann sicher: „Wir werden für alle Bewohnerinnen und Bewohner wie auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Möglichkeiten finden, ihnen an einem der Standorte der Caritas in der Umgebung einen sicheren Pflege- und Arbeitsplatz anzubieten.“