Caritasverband für die Diözese Speyer
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22. Oktober 2024

„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ 

 

Der Caritasverband für die Diözese Speyer zeichnet das Projekt „Vesper und Vespern“ in Grünstadt mit dem Nardini-Preis 2024 aus.

 

Seit Sommer 2023 gibt es in der Grünstadter Pfarrei Hl. Elisabeth das monatliche Angebot „Vesper und Vespern“ – es wurde von Ehrenamtlichen initiiert und wird von ihnen durchgeführt. Es verbindet spirituelle und caritative Elemente und ist für die Jury ein hervorragendes Beispiel für Caritasarbeit in Pfarreien, in enger Zusammenarbeit mit der Grünstadter Tafel. Die Vesper ist eine Wortgottesfeier am Nachmittag, der das Vespern folgt, ein gemeinsamer Imbiss mit Austausch.

Dieses Engagement würdigt der Caritasverband für die Diözese Speyer nun mit dem Nardini-Preis 2024, den der Caritasverband für die Diözese Speyer jährlich auslobt. Er wird in Form einer Urkunde verliehen und ist mit 1000 Euro dotiert.

 

Die Idee für das Angebot entstand, nachdem die Mallersdorfer Schwestern im April 2023 Grünstadt verließen. Mit ihrem Weggang war auch der Verlust von Andachten und Gebeten verbunden. Damit wollten sich Bianka Wüst und Rita Beck-Battschinger nicht abfinden. Vom Gründstadter Pfarrer Martin Tiator ermutigt, neue Ideen auszuprobieren, reifte die Idee für „Vesper und Vespern“, inzwischen eine eingetragene Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt.

 

Einmal im Monat findet seit Juni 2023 eine Wortgottesfeier statt: immer steht bei der Gestaltung der Vesper wie auch beim anschließenden Mahl eine Bibelstelle im Mittelpunkt. „Nicht nur den Mantel teilen“ oder „die Suppe zum Dank auslöffeln“ sind Beispiele solcher Bibelstellen.

 

Die Veranstalterinnen werben mit ansprechenden Plakaten für das junge Angebot, gehen auch aktiv auf die Kunden der Grünstadter Tafel zu und laden diese ein. Ein kleiner Kreis von Tafelkunden kommt regelmäßig in die katholische Kirche zu „Vesper und Vespern“ oder auch nur zur Vesper. Überhaupt verbindet das Angebot in bester Art und Weise Spiritualität und Caritas: übrige Speisen werden an die Grünstadter Tafel abgegeben und eingesammelte Spenden gehen an die Tafel. Im Mai 2024 fand „Vesper und Vespern“ zum zehnten Mal statt und hatte da schon 1.000 Euro an Spenden eingesammelt.

 

Informationen zum Nardini-Preis

Der Caritasverband für die Diözese Speyer hat 2010 den Nardini-Preis zum ersten Mal vergeben. Der Preis würdigt das Engagement ehrenamtlich tätiger Gruppen, die in ihrer Pfarrgemeinde oder in Zusammenarbeit mit kirchlich-caritativen Einrichtungen neue Wege gehen, um Menschen in Not zu helfen. „Das Lebenswerk und Glaubenszeugnis des Seligen Paul Josef Nardini sind auch für Christen von heute Vorbild und Ansporn“, erklärt die Caritasdirektorin Barbara Aßmann. Ehrenamtlich tätige Gruppen sollen ermutigt werden, sich in der Caritasarbeit der Diözese Speyer zu engagieren, und dafür neue Impulse erhalten. Die Verleihung erfolgt beim jährlich stattfindenden Caritas-Tag der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Fest der Heiligen Elisabeth. Vorgeschlagen werden können ehrenamtlich tätige Gruppen. Der Preisträger wird immer zum 22. Oktober verkündet, dem Tag der Seligsprechung von Paul Josef Nardini.

Die Jury

Der Preisträger wird von einer Jury ausgewählt. Diese besteht aus Sr. Roswitha Schmid (Oberin der Mallersdorfer Schwestern im Nardinihaus Pirmasens), Barbara Aßmann (Caritasdirektorin für die Diözese Speyer, DiCV), Hubert Mathes (Chefredakteur der Kirchenzeitung „Der Pilger“), Melanie Müller von Klingspor (Pressesprecherin des DiCV Speyer), Christine Stolle (Mitglied im Vorstand des Caritas Forum-Ehrenamt) und Stefanie Horn-Wolniewicz (Referentin für Gemeindecaritas und Engagementförderung im DiCV Speyer).

 

Text: Markus Nitsch