Caritasverband für die Diözese Speyer
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Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann besucht Caritas-Altenzentrum und Caritas-Kinderheim in Landstuhl
Weihnachten lasse immer wieder wach werden, worauf die Menschen bauen: Liebe und tiefes Vertrauen. Liebe und Vertrauen wünsche er den Menschen, sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann in seiner Predigt in der weihnachtlichen Feier an Heiligabend im Caritas-Altenzentrum St. Nikolaus in Landstuhl.
Einer guten Tradition folgend hatte sich der Bischof am Heiligabend wieder eine besondere Einrichtung in der Diözese Speyer ausgesucht, um mit den Menschen gemeinsam Weihnachten zu feiern. In diesem Jahr waren es genau genommen sogar zwei Einrichtungen: Neben dem Seniorenzentrum auch das benachbarte Caritas-Förderzentrum Nikolaus von Weis, eine Einrichtung der stationären Kinder- und Jugendhilfe.
Als sie gefragt worden sei, welche Einrichtung der Bischof an Weihnachten besuchen könne, habe sie den Vorschlag Landstuhl gebracht, sagte die Diözesan-Caritasdirektorin Barbara Aßmann. „Zum einen, weil wir hier eine wunderbare Altenhilfeeinrichtung haben, die der Bischof noch nicht kennt. Und weil wir in diesem Jahr auch die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Nikolaus von Weis in unsere Trägerschaft übernommen haben“, begründete Aßmann die Wahl. Die sich als gute Wahl herausstellte, denn der Bischof wie auch die Gäste fühlten sich sichtlich wohl. Zur Erinnerung an den besonderen Tag erhielten die Caritasdirektorin und der Bischof eine Landstuhler Spezialität geschenkt: Pralinen der Konditorei Goldinger.
Gemeinsam wurde der Weihnachtsgottesdienst von beiden besuchten Einrichtungen gestaltet. Über 100 Menschen jeden Alters – Bewohner beider Einrichtungen, Mitarbeiter beider Einrichtungen, Gäste wie der Landstuhler Bürgermeister Mattia de Fazio – nutzten die Gelegenheit, sich gemeinsam mit dem Bischof auf den Kern der Weihnachtsbotschaft zu besinnen: die Liebe, die Gott in Form seines Sohnes in die Welt brachte. Eine Liebe, die es damals wie heute oft schwer hat. Damals wie heute werde die Liebe mitten in die Rohheit der Welt gesetzt, sagte der Bischof. In eine Welt, in der viele ihre Ansprüche mit Ellenbogen durchdrücken, in der für viele gilt: Ich, ich, ich.
Dass die Liebe in eine schwierige Welt gesetzt werde, sei auch ein wesentlicher Bestandteil der Weihnachtsgeschichte, unterstrich der Bischof. In der Weihnachtsgeschichte selbst zeige sich das zum Beispiel daran, dass kein Platz in der Herberge für Josef und Maria gewesen sei und manche versucht hätten, dem Kind nach-zustellen, erinnerte er an die Kaltherzigkeit der damaligen Welt. Auch heute sei die Liebe immer wieder mit der Rohheit der Welt konfrontiert. Wiesemann erinnerte unter anderem an die schreckliche Tat von Magdeburg, den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Die Opfer dieser Tat bedachten auch die Kinder aus dem Nikolaus-von-Weis-Zentrum besonders in den Fürbitten.
Diese Tat sei nur ein Beispiel von vielen für die Ausgesetztheit der Liebe, die man so oft erlebe und erfahre, und die zur Folge habe, „dass manche Menschen gar nicht mehr glauben, sondern ganz anderen Dingen folgen und in Wahn und Hass mit einstimmen können“, bedauerte der Bischof und schickte Hoffnungsfunken hinterher. Die zum Beispiel mit dem Blick in die Weihnachtskrippe – im Caritas-Altenzentrum steht eine ganz besondere Krippe – verbunden sind. Ihm bringe der Blick in die Krippe eine innere Ruhe, sagte Wiesemann. Gott zeige an Weihnachten das Wunder des Lebens, wie herrlich eine Welt sei, in der Menschen noch glauben können. Beim Blick in die Krippe sehe man Menschen, die noch glauben können, die eine Sehnsucht haben und sich auf den Weg machen, wie zum Beispiel die drei Weisen aus dem Morgenland. „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden. Diesen Frieden wünsche ich ihnen allen“, sagte der Bischof.
Karl-Heinz Wiesemann hatte mit seinem Weihnachtsbesuch in beiden Einrichtungen für viele strahlende Gesichter gesorgt, den Weihnachtstag zu einem ganz besonderen Tag gemacht. „Viele unserer Bewohner haben sich extra schick gemacht“, sagte Thomas Matz, Leiter des Altenzentrums und freute sich über die Ehre des Besuchs. „Frohe Weihnachten“, wünschte der Bischof allen Anwesenden im Anschluss bei einem kleinen Imbiss an den gemeinsamen Gottesdienst persönlich und nahm sich Zeit für Gespräche. „Das ist eine besondere Ehre, dass der Bischof, auch zu den Kindern kommt“, sagte Beate Czodrowski, die die Pädagogische Gesamtleitung der Jugendhilfeeinrichtung innehat. Kinder im Alter von drei bis 16 Jahren besuchen respektive leben in der Einrichtung.
Gemeinsam mit den Senioren – die älteste Bewohnerin des Caritas-Altenzentrums ist 102 Jahre alt – feierten die Kinder den Weihnachtsgottesdienst mit dem Bischof. „Ich bin froh, dass wir ihn als Bischof haben“, zeigte sich Thomas Matz von der Predigt tief beeindruckt. Der große Aufenthaltsraum, in dem Gottesdienst gefeiert wurde, war bei dieser bis auf den letzten Platz gefüllt.
Text und Bild: Andrea Daum
Bildtexte:
Weihnachten 1: Der Blick in die Weihnachtskrippe - im Caritas-Altenzentrum in Landstuhl steht ein besonderes Exemplar - bringe ihm immer eine innere Ruhe, sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann bei seinem Besuch an Heiligabend in Landstuhl.
Weihnachten 2: Süße Erinnerungen an Heiligabend in Landstuhl nahmen Bischof Karl-Heinz Wiesemann (links) und Caritasdirektorin Barbara Aßmann mit nach Hause: Der Leiter des Caritas-Altenzentrums Thomas Matz überreichte Pralinen der bekannten Konditorei Goldinger.
Weihnachten 3,4: Im Anschluss an den Gottesdienst nahm sich Bischof Karl-Heinz Wiesemann Zeit, um allen Gästen persönlich frohe Weihnachten zu wünschen.
Weihnachten 5 bis 9: An Heiligabend besuchte Bischof Karl-Heinz Wiesemann in Landstuhl das Caritas-Altenzentrum und die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung der Caritas. Gemeinsam feierten Bewohner, Mitarbeiter und Gäste mit dem Bischof einen Gottesdienst, in dem der Bischof auf die Bedeutung der Liebe hinwies, die sich an Weihnachten immer zeigt und die immer wieder durch die Rohheit in der Welt herausgefordert wird. Zum Beispiel beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.