Caritasverband für die Diözese Speyer
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Mit Kunst aus Holz auf Menschlichkeit und Hoffnung aufmerksam machen
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – so heißt es in Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes. Um auf diese Würde aufmerksam zu machen, stellt der Bildhauer und Diakon Ralf Knoblauch aus Bonn kleine Königsfiguren aus Holz her. Seit 2012 fertigt er die Königinnen und Könige. „Sie sind ein Symbol für Würde“, sagt er. Und das nicht nur für ihn: Hunderte der Figuren befinden sich verteilt auf der ganzen Welt – besonders an Orten, an denen die Würde einen hohen Stellenwert haben sollte. „Die Königsfiguren, mittlerweile hunderte, tragen ihr Anliegen in die Welt“, erklärt der Diakon, „in unterschiedlichen Kontexten und Projekten an fast 190 Orten auf allen fünf Kontinenten, etwa in Mori-a/Griechenland oder auf einem Seenot-Rettungsschiff.“
Die Idee zu dieser Hoffnungsbotschaft aus hölzernen, scheinbar machtlos bescheidenen Figuren mit golden gekrönten Häuptern entstand vor zwölf Jahren. Knoblauch will Menschen Mut und Hoffnung schenken, will sie mit dieser Würde-Botschaft trösten und auf deren eigene Würde verweisen. Die Königsskulpturen erinnern uns an unsere Menschlichkeit. Sie machen uns, jeden einzelnen von uns, zu einem König. Wir werden an unsere je eigene Königswürde erinnert, daran, dass wir Menschen sind, die königlich, nicht göttlich werden sollen – Menschen, die für einander da sein sollen und einander brauchen.
Der Hochschulseelsorger Guido König von der CampusGemeinde der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern entdeckte das Projekt in Würzburg und Magdeburg, holte es in die CampusGemeinde. Er brachte mehr als zehn Königsfiguren nach Kaiserslautern.
Bis 15. April konnten sich Personen und Institutionen dann bei der CampusGemeinde um eine Figur bewerben, um mit dieser auf das Thema der Menschenwürde aufmerksam zu machen. Unter anderem bekamen auch das bischöfliche Ordinariat Speyer und das Caritas-Förderzentrum St. Christophorus, eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe in Kaiserslautern, einige Figuren. Am 15. Mai um 20 Uhr wird es einen Gesprächsabend zum Thema „Obdachlosigkeit und Menschenwürde“ mit Mitarbeitenden des Förderzentrums bei der CampusGemeinde geben.
Zusammen mit Mitarbeitern des Caritas-Förderzentrums St. Christophorus hat der kleine König heute auch noch einen Ausflug in die Zentrale des Caritasverbandes in Speyer gemacht, wo er mit Freude begrüßt wurde.
Text: Melanie Müller von Klingspor
Fotos: Markus Nitsch