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04. August 2022

Glückliche Kindergesichter  

Caritas-Zentrum Ludwigshafen spendete 28 Schulranzen an Schulanfänger 

 

Der Schulranzen ist ein sichtbares Zeichen für die Verwandlung von einem Kitakind in ein Schulkind. Doch nicht jede Familie kann sich einen Schulranzen leisten. Damit Schule und Bildung von Anfang an Spaß machen und nicht an den fehlenden finanziellen Möglichkeiten scheitern, hat das Caritas-Zentrum Ludwigshafen am Dienstag, 2. August, Schulranzen und Mäppchen an ukrainische Grundschüler und andere bedürftige Erstklässler ausgegeben. 

Die Augen von David und Andrii werden riesengroß, als sie ihren funkelnagelneuen Schulranzen inklusive eines gefüllten Mäppchens entgegennehmen. Die beiden Kinder stammen aus der Ukraine und wurden von einer Ukrainerin, die schon seit längerem in Deutschland lebt, zu der Schulranzen-Ausgabe im Hof des Caritas-Zentrums in der Ludwigshafener Innenstadt mitgenommen. Die Familie sei für die Aktion sehr dankbar, erzählt die Ukrainerin, denn sie habe bei ihrer Flucht aus der Ukraine nichts mitnehmen können.

David und Andrii waren zwei von 28 Kindern, die sich am Dienstag einen kostenlosen Schulranzen abholten. Das Caritas-Zentrum Ludwigshafen hatte diese über einen bekannten Schulranzen-Hersteller in Frankenthal bezogen. „Der Ranzen ist für viele Kinder ein sichtbares Zeichen der Verwandlung von einem Kindergartenkind zu einem Schulkind und enorm wichtig“, sagte Claudia Möller-Mahnke vom Caritas-Zentrum. „Es gibt aber genug Familien hier in Ludwigshafen und Umgebung, die sich aus wirtschaftlichen, sozialen oder anderen Gründen keinen neuen Schulranzen leisten können“, weiß sie.

Neben vielen ukrainischen Geflüchteten nahmen auch zahlreiche andere Menschen, die die Information aus der örtlichen Presse entnommen oder von anderen Sozialeinrichtungen erhalten hatten, das Angebot der Caritas an. So beispielsweise eine Familie aus Syrien, die nun in Oppau lebt. Der Vater berichtet, dass die Tochter nach den Sommerferien die Goethe-Mozart-Schule besuchen werde und sich auf den ersten Schultag sehr freue, obwohl sie noch etwas schüchtern wäre.
Damit die Kinder nicht am ersten Tag mit einem Plastikbeutel oder anderen Notbehältnissen zur Einschulung kommen müssen, oder die Eltern schauen müssen, wie sie das Geld für einen oft gar nicht so billigen Schulranzen zusammen bekommen, wollte das  Caritas-Zentrum mit seiner Aktion ein Zeichen setzten. „Schulbildung soll von Anfang an Spaß machen und nicht gleich am ersten Tag zu einer Stigmatisierung führen“, betonte Zahra Hassanpour vom Jugendmigrationsdienst. 

Um einen Schulranzen zu bekommen, musste ein entsprechender Nachweis vorgelegt werden. Dazu gehörten entweder die Vorlage eines ukrainischen Passes oder der Bescheid über Leistungen vom Jobcenter sowie der Nachweis über die Einschulung, so die Caritas-Mitarbeiterin. Insgesamt hat die Caritas an diesem Vormittag 28 Schulranzen verteilen können – glückliche Kindergesichter und zufriedene Eltern waren der Dank. 

 

Text und Bild: Caritas-Zentrum Ludwigshafen 
Bildtext: (v.l.n.r.) Claudia Möller-Mahnke, Philipp Schuette, Rudi Hoffmann und Zahra Hassanpour vom Caritas-Zentrum Ludwigshafen konnten am 2. August 28 Schulanfängern einen Ranzen und ein gefülltes Mäppchen überreichen, was für stolze ABC-Schützen sorgte.