Caritasverband für die Diözese Speyer
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Ein wenig an eine Piratenburg erinnert das neue Klettergerüst, dass seit einigen Wochen auf dem Gelände des Caritas-Förderzentrums St. Rafael in Altleiningen steht. Es bietet verschiedene Möglichkeiten, kraxelnd, hangelnd, balancierend den Burgturm zu „erobern“.
Dass es da jetzt neben der Nestschaukel als neues Angebot zu Spielspaß seinen Platz hat, verdankt sich dem Engagement der Kinder in der Einrichtung und verschiedenen Förderern, von denen die „Glücksspirale“ den größten Anteil beigetragen hat.
80 Prozent der Kosten für das Projekt, das neben der Beschaffung und Aufstellung des Klettergerüsts auch die Neubefüllung des großen Sandkastens auf dem Areal am Schulgebäude umfasste, hat die „Glücksspirale“ zugeschossen, wie Esther Stenger vom Anfrage- und Kundenmanagement St. Rafael berichtet. Die „Glücksspirale“ entstand 1970 aus der Olympia-Lotterie, die die Sommerspiele 1972 in München und Kiel mitfinanzieren sollte. Heute unterstützt sie mit ihren Zweckerträgen wohltätige Projekte in den Bereichen Sport, Denkmalschutz, Natur- und Umweltschutz, Wohlfahrtspflege und Musikkultur. Weitere Förderer waren unter anderem der Lions Club Grünstadt und die Altleininger Firma Linunga.
Gestartet wurde das Projekt aus der Initiative Kinder und Jugendlichen heraus, die in der Einrichtung betreut werden, und deren Beteiligungsgremien, so Esther Stenger weiter. Das Caritas-Förderzentrum St. Rafael unterstützt junge Menschen von sechs bis 21 Jahren, die selbst oder deren Familien sich in besonderen Lebenssituationen befinden. Zum Förderzentrum gehört eine staatlich anerkannte Förderschule mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung.
Nachdem ein vorher vorhandenes Klettergerüst abgebaut werden musste, da es den Sicherheitsvorgaben nicht mehr genügen konnte, sei bald der Wunsch nach einem Ersatz aufgekommen. Und um ihn zu verwirklichen, seien die jungen Leute aktiv geworden, hätten unter anderem Spendenaufrufe gestartet. Und schließlich auch den Förderantrag an die „Glücksspirale“ auf den Weg gebracht. „Es ist uns ganz wichtig, dass die Eigeninitiative zum Zuge kommt. Und in diesem Projekt hat das auch sehr gut geklappt“. Es habe schon ein wenig Zeit gebraucht, bis das Projekt umgesetzt werden konnte, dem dann auch die Neubefüllung des großen Sandkastens - eine angesichts dessen, dass die Anlage keine Abdeckung hat, durchaus angebrachte Maßnahme - angegliedert wurde. Aber schließlich habe im Frühjahr der Spielbetrieb aufgenommen werden können.
Die nötigen Aufwendungen umfassten dabei nicht nur den Bezug des Sandes und des Klettergerüstes an sich, sondern auch notwendige Zurichtungen des Untergrundes, wie etwa das Anlegen eines tiefen, vor Sturzfolgen schützenden Bettes aus Holzhackschnitzeln, erklärt Stenger. Das Klettergerüst wurde von der Firma Spielplatzgeräte Seibel aus Hinterweidenthal geliefert. Sand und Fallschutz-Hackschnitzel kamen vom Göllheimer Unternehmen Stelzer. Bei der Wahl der Schüttung wie auch bei der des Klettergerüstes sei der Bezug zur Natur bewusst gewählt worden. Denn Das Caritas-Förderzentrum liegt am Nordostrand Altleiningens in üppiger grüner Natur. Eine idyllische Umgebung, die auch für die hier eine zeitlang Lebenden und für die hier Arbeitenden durchaus segensreiche Auswirkungen habe. Und sie fügt an: „Fachkräfte für die Mitarbeit hier vor Ort sind herzlich willkommen.“
Einen weiteren Wunsch gibt es noch: ein Sonnensegel für den Sandkasten. Vielleicht ließe sich der ja ebenfalls in absehbarer Zeit verwirklichen, meint Stenger.
Bildinfos
CFZ_StRaf-Altleiningen_Geruest: Mit viel Spaß haben die jungen Projekt-Initiatoren das neue Klettergerüst in den „Dienst“ gestellt. Foto: CFZ St. Rafael
CFZ_StRaf-Altleiningen_Geruest_wip1: Das Gerüst bietet verschiedene Möglichkeiten, den Turm zu eroberen.
CFZ_StRaf-Altleiningen_Geruest_wip2: Als Fallschutz dient ein Bett aus Holzhackschnitzeln.
CFZ_StRaf-Altleiningen_Geruest_wip3: Auch der große Sandkasten wurde neu gefüllt.
Bild und Text: H. Wiechers