Caritasverband für die Diözese Speyer
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02. Juli 2024

Das total FCK-verrückte Seniorenheim

 

Beim Sommerfest des Landstuhler Caritas-Seniorenheims „St. Nikolaus“ wurde eines klar: Der FCK ist hier allgegenwärtig. Aber auch für die weniger großen Fußball-Fans gab es am Freitag einige Aktionen. Und die Fanregion machte den Bewohnern ein ganz besonderes Geschenk.

 

„Die Luschdische alde Deiwel“ heißt der FCK-Fanclub inmitten des Landstuhler Seniorenheims „St. Nikolaus“. Laut Einrichtungsleiter Thomas Matz ist der Fanclub ganz besonders: Nur Heimbewohner dürfen mitmachen, deshalb ist er selbst kein Mitglied, sondern vielmehr der Betreuer an Spieltagen und den langen Wochentagen zwischen den Wochenenden. 25 Bewohner sind im Fanclub eingeschrieben, und beim Sommerfest am Freitag ist mit dem 91-jährigen Karl Büchler ein weiterer Teufel-Fan dazugekommen. „Ich bin hier daheim, das ist unser Verein“, kommentiert der Senior seine Liebe zu den Kaiserslauterer Kickern. Er selbst hat die oft chaotische Geschichte der Roten Teufel miterlebt, von den Zeiten im deutschen Fußballhimmel bis hin zu den schweren Jahren in der dritten Liga. „Hoffen wir doch, dass die Lage jetzt mal so bleibt. Der Friedhelm Funkel hat uns richtig gut getan, mal schauen, was der Neue (gemeint ist Trainer Markus Anfang) kann“, freut sich Büchler auf die neue Saison. Hoch- und Tiefpunkte müsse ein Fan mitmachen können. „Tiefpunkte gehören dazu. Das sieht man doch jetzt auch beim FC Bayern. Denen bringt das viele Geld auch nichts.“ Der größte Wunsch des 91-Jährigen: Den Aufstieg der Kaiserslauterer in die erste Bundesliga noch einmal miterleben zu dürfen.

 

FCK-Fanregion bereitet tierisch gute Freude

 

„Der Fanclub wurde mit dem Aufstieg gegründet“, erzählt Einrichtungsleiter Matz. Während der Spielzeit wird sich jeden Dienstag getroffen, dann wird das Spiel des vergangenen Wochenendes nachbereitet und Vorhersagen für den anstehenden Spieltag getroffen. „Wir haben auch jedes Mal ein Tippspiel, derjenige, der gewinnt, bekommt dann einen Eierlikör“, kommentiert Matz. Er macht deutlich, dass die Liebe zu den Roten Teufeln bei den Heimbewohnern sehr stark ausgeprägt ist. „Und wir konnten sogar einen Karlsruhe-Fan vom FCK überzeugen“, ergänzt der Einrichtungsleiter lachend. Beim Sommerfest am Freitag gab es für die Bewohner dann eine riesige Überraschung. „Betzi“, das Teufels-Maskottchen des FCK, schaute auf Stippvisite vorbei. Wie es sich gehört, wurde Betzi mit dem Betze-Lied begrüßt. Ebenfalls angereist sind Stefan Bernhart und Volker Süß, Vorsitzende der FCK-Fanregion KL/Sickinger Höhe. Fürs Heim hatten beide ein ganz besonderes Geschenk dabei: einen Scheck über 500 Euro. Das Geld, so Matz, wird in einen Heimhund, genauer gesagt in einen Beagle, investiert. „Er sitzt jetzt noch in Ungarn, wird aber ganz bald zu uns kommen.“ Ein Name für den vierpfotigen Neuzugang steht schon fest: Rudi.

 

Beim Sommerfest gab es aber noch ganz viele andere Aktionen. Der Lions-Club spendete eine Rollstuhl-Kegelbahn, Betzi hat diese gleich mal ausprobiert und direkt alle neun Kegel abgeräumt. Es wurde Livemusik zum Tanzen gespielt, am Nachmittag sind Kirsten, Michael und Markus Huff, Bernd Stämler, Barbara Polum, Bernhard Wilhelm und Markus Latka vom Landstuhler Blasorchester aufgetreten. Etwas für die Augen war dann noch der Auftritt der Linedance-Truppe des Tanzsportclubs Sickingenstadt Landstuhl. Die „Freunde der Malerei Westpfalz“ stellten zudem neue Werke aus. Seit mehreren Jahren, so Vorsitzender Jürgen Knies-Boulesteix, hängen Bilder der Malgruppe in den Fluren des Heims. Die einzelnen Stile könnten dabei nicht unterschiedlicher ausfallen. Knies-Boulesteix lässt sich etwa von französischen Landschaften inspirieren, sein Kollege Gerhard Söhnchen malt „immer etwas anderes, zuletzt viele Häuser.“ Abstrakte Bilder bringt hingegen Waltraud Dupont auf die Leinwand, ebenso modern-abstrakt ist der Stil von Eva Utzinger.

 

 

Bildunterschriften:

1. Der Innenhof des Seniorenheimes war beim Sommerfest am Freitag prall gefüllt. Das Wetter spielte mit, die Laune war ausgelassen.

2. Bei Betzi schlagen die Herzen der FCK-Fans höher. Eine Tanzeinlage zum Betze-Lied darf dabei nicht fehlen.

3. Die FCK-Fanregion kam mit einem ganz besonderen Geschenk um die Ecke: 500 Euro für den neuen Heim-Hund „Rudi“.

4. Der 91-Jährige Karl Büchler (links) ist das neuste Mitglied der „Luschdische alde Deiwel“.

5. Vom Lions-Club gab es eine Rollstuhl-Kegelbahn geschenkt. Betzi hat sie gleich mal ausprobiert und direkt alle neun Kegel umgeworfen. 

Text und Bild: Paul Helmut Kreiner