Caritasverband für die Diözese Speyer
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06. August 2024

Ergebnisse der Mitarbeiter*innen-Befragung

Besser als der Durchschnitt

 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbands für die Diözese Speyer, der Caritas Betriebsträgergesellschaft Speyer und der Caritas Dienste Mobil hatten zwischen dem 15.4. und 8.5.2024 die Gelegenheit, an einer Befragung zu ihrer Zufriedenheit teilzunehmen. Die Befragung wurde gleichzeitig genutzt, um eine psychische Gefährdungsbeurteilung durchzuführen.

 

Von den knapp 3000 Mitarbeitenden haben 1650 mitgemacht. „Die Rücklaufquote von 56 % ist für uns ein sehr gutes und erfreuliches Ergebnis“, so Caritasdirektor Vinzenz du Bellier. Damit ist eine gute Grundlage für ein verlässliches Stimmungsbild vorhanden.

 

Achim Freyer von MITgestalten aus Köln präsentierte den Führungskräften und der Mitarbeitervertretung die Ergebnisse und ordnete sie ein: „Wir haben die Caritas in Speyer mit anderen Organisationen verglichen, die in den letzten zwei Jahren an einer Befragung bei uns teilgenommen haben. Wir haben Sie mit Firmen verglichen, die mehr als 500 Mitarbeitende haben und die aus unterschiedlichen Branchen kommen, nicht nur der Sozialwirtschaft. Während der Durchschnitt aller Antworten auf einer 5er-Skala bei 2,26 liegt, erreicht die Caritas beachtliche 2,01. Darüber hinaus ist die Caritas in allen Benchmark-Dimensionen besser als der Durchschnitt – von der Zusammenarbeit im Team über die Arbeitszeit bis zu Themen wie Gehalt und Benefits.

 

Bei der Weiterempfehlung des eigenen Unternehmens erreicht die Caritas Speyer den hervorragenden Wert von 1,76. Das Fazit von Freyer: „Das Ergebnis ist wirklich gut! Sie scheinen viele Dinge sehr gut zu machen.“ In der Beantwortung der Fragen gibt es kaum Unterschiede im Hinblick auf den Beschäftigungsumfang oder die Stellung in der Organisation. Anders sieht es im Vergleich der verschiedenen Standorte und Einrichtungen aus: hier sind sehr wohl größere Unterschiede zu erkennen. Wichtig ist an dieser Stelle die Einordnung durch die Experten der ias-Gruppe, die die Ergebnisse mit dem Fokus der psychischen Gefährdungssituation betrachtet haben. „166 Organisationseinheiten wurden ausgewertet und lediglich in 12 Einheiten gab es Auffälligkeiten, was im Hinblick auf die Belastung z.B. durch Fachkräftemangel ein erstaunliches Ergebnis ist“ so Dr. Patrick Bacherle. Freyer ergänzt: „Wir haben Fragen zur Beurteilung der psychologischen Sicherheit in den Fragebogen integriert. Wir wollen wissen, ob im Team offen über Probleme gesprochen werden kann und wie der Umgang mit Fehlern ist. Im Durchschnitt können wir eine hohe psychologische Sicherheit bescheinigen.“

 

Sehr positiv sind die Ergebnisse bei der Beurteilung der direkten Führungskräfte. „Hier ist insgesamt kein Führungsproblem erkennbar“, so Freyer. Und weiter: „Auch die Bewertung der übergeordneten Führungsebenen ist gut und zeigt, dass diese Führungskräfte nicht so weit entfernt von der Basis sind wie in klassischen hierarchischen Organisationen.“ Ein weiteres Thema, bei dem die Caritas Speyer punkten kann, ist die Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Anforderungen oder die Gestaltungsmöglichkeiten. „Spielräume bei der Erledigung der Arbeit zu haben ist superwichtig, um mit Belastungen klarzukommen,“ erläutert Johanna Kesseler von der ias-Gruppe.

 

Kritische Ergebnisse gibt es vor allem an einer Stelle: fast durchgängig gibt es deutlich schlechtere Antworten auf die Frage, ob die Arbeit ohne Unterbrechungen und Störungen geleistet werden kann. Im Vergleich zur letzten Befragung 2021 ist hier keine Verbesserung gelungen.

 

Mit der Präsentation der Ergebnisse beginnt die Phase der Auswertung und Ableitung von Maßnahmen. „Es ist uns wichtig, dass alle Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, mit ihren direkten Vorgesetzten über die Ergebnisse zu sprechen und passende Maßnahmen abzuleiten“, so Caritasdirektorin Barbara Aßmann. Dazu wurden die Führungskräfte geschult und sie werden bei zusätzlichem Bedarf intern oder extern unterstützt.