Caritasverband für die Diözese Speyer
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Im Caritas-Förderzentrum St. Johannes & St. Michael begegnen sich Hoffnung und Zweifel in einer besonderen Weihnachtsfeier.
Gemeinsam gestalteten die Bewohner des Ludwigshafener Caritas-Förderzentrums St. Johannes & St. Michael ihre Weihnachtsfeier. Dafür formulierten sie ihre Wünsche und Bitten. Die Frohe Botschaft des Evangeliums brachte Gemeindereferentin Simone Hartner.
„Weihnachten ist das Fest der Liebe.“ - „Einspruch!“, tönt es auf einmal aus den Reihen der Besucher. Und so gibt es noch mehr „Einsprüche“ zum Weihnachtsfrieden. Doch das gehört zur Gestaltung der Feier. Tatsächlich könnte man heute daran zweifeln, ob Friede und Liebe in die Welt kommt, wie es die Weihnachtsbotschaft verheißt. Diese Bedenken haben auch die Bewohner und Besucher des Förderzentrums St. Johannes & St. Michael. Hier leben Menschen mit psychischen und seelischen Beeinträchtigungen und neurologischen Störungen.
„Viele unserer Bewohner verfolgen, was in der Welt vorgeht und das hat viele Ängste ausgelöst“, sagt Ton-Vinh Trinh-Do, der in der Einrichtung als Wohnbereichsleiter arbeitet. „Wir haben gemeinsam darüber gesprochen und zusammen gebetet“, erklärt er. Diese Anliegen sollten auch Teil der Weihnachtsfeier sein. Die kleine Spielszene endet nicht ohne Hoffnung: „Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu klagen“, heißt es dann und es geht darum, die vielen positiven Dinge zu sehen, die uns im Alltag begegnen – und dafür dankbar zu sein. „Ich bin dankbar, für all die Menschen, die jeden Tag ihre Arbeit verrichten, für die Menschen, die in unserer Küche arbeiten, die den Müll abholen, die uns versorgen“, sagte Trinh-Do und zählte noch weitere Sachen auf, die Grund zur Hoffnung geben. Die Fürbitten haben Bewohner formuliert und in der Feier vorgetragen. Auch Gemeindereferentin Simone Hartner berichtete von ihrer Hoffnung: „Ich habe Hoffnung, denn ich gehöre zu Jesus“, sagte sie. Pfarrer Florian Grieb, der mit ihr die Feier leiten sollte, war kurzfristig verhindert.
Besonders haben sich die Teilnehmenden der Weihnachtsfeier über die Weihnachtslieder zum Mitsingen gefreut. Musikalisch angeleitet und begleitet wurden sie von Ton-Vinh Trinh-Do, der Gitarre spielte und Peter Grabetz auf dem Klavier, ein regelmäßiger Besucher des Förderzentrums. Trinh-Do bedankte sich besonders bei den Service-Mitarbeitern von Küche und Haus und allen Caritas-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die im Förderzentrum tätig sind.
Sankt Johannes unterstützt Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen, Sankt Michael unterstützt Menschen mit Multipler Sklerose und ähnlichen neurologischen Erkrankungen. Die beiden Fachbereiche wurden 2010 zum gemeinsamen Förderzentrum St. Johannes & St. Michael zusammengelegt und befinden sich in Ludwigshafen in der Kaiser-Wilhelm-Straße. St. Johannes bietet verschiedene Möglichkeiten den Wohnens mit der jeweils nötigen Unterstützung und lädt Menschen mit psychischen und seelischen Behinderungen zu Aktivitäten, Therapien und weiteren Angeboten ein. Angehörige können Beratung und Hilfe bekommen. Durch die Zusammenlegung können auch die Bewohner von Sankt Johannes von den Pflegeangeboten der Fachkräfte von Sankt Michael profitieren.
Foto 1: Wohnbereichsleiter Ton-Vinh Trinh-Do mit der Gitarre und Besucher Peter Grabetz haben die Weihnachtsfeier musikalisch unterstützt
Foto 2: Gemeindereferentin Simone Hartner leitete die Feier, trug das Weihnachtsevangelium vor und predigte über Hoffnung in dieser Zeit.
Foto 3: Extra groß gedruckte Melodien und Texte, damit alle mitmachen können.