“Mal was Anderes machen“ 

Caritas-Altenzentrum St. Josefspflege lädt ein zu Pommes und Burgern – Danke sagen am Tag der Pflegenden 

Der 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflege - alternativ und parallel auch „Tag der Pflegenden“ genannt. Normalerweise wird das Datum genutzt, um vonseiten der Personalvertretungen und Gewerkschaften, aber auch der Träger von Pflegeeinrichtungen, auf die Misere im Pflegesektor und den Mangel an Fachkräften hinzuweisen und von der Politik Besserung zu fordern. Das Ludwigshafener Caritas-Altenzentrum St. Josefspflege im Stadtteil Mundenheim ging jetzt einen anderen Weg. 

Die St. Josefspflege lud alle Mitarbeitenden der Einrichtung, haupt- wie ehrenamtlich, einschließlich Familienangehörigen, ab dem späten Vormittag ein zu Grill-Genuss und Geselligkeit bei Burgern und Pommes, Getränken und zum nachmittäglichen Eisschlecken. Der Eiswagen kam, stilecht mit Gebimmel, zur Kaffeezeit. Angenommen wurde diese Einladung von rund 100 Angehörigen dieses Gästekreises, darunter zum Beispiel auch ein etliche Bewohner behandelnder Hausarzt aus der Nachbarschaft. Es entwickelte sich ein reges Kommen und Gehen und Sich-Austauschen am großen Stahlgrill vor dem Haupteingang, auf dem die Profis vom Blieskasteler Unternehmen „Burgerliebe“ einschließlich Chef Philipp Hess ihre fleischlichen und vegetarischen Spezialitäten brutzelten. Aber auch an den Tischen drinnen ließen sich die Gäste nieder und nutzten die Gelegenheit zu angeregten Gesprächen, wie etwa Nadine Wach von der Service-Leitung, die in ihrer Freizeit gekommen war und die siebenjährige Tochter Elena mitgebracht hatte. Sie unterhielt sich in gemütlicher Runde mit zwei Kolleginnen aus anderen Einrichtungsbereichen, die die Pausen ihrer Dienste nutzten, der Einladung der Leitung nachzukommen. Und das Quartett lobte die Idee einhellig: „Die Idee, alle einmal zusammen zum Feiern einzuladen, ist toll - und das Essen ist sehr lecker!“ 
Ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz im ja durchaus oft fordernden Dienstalltag wolle die Einrichtungsleitung an diesem „Tag der Pflegenden“ den Mitarbeitenden mit der Aktion übermitteln, erklärt Sebastian Blaj, Wohngruppenleiter und Vertreter der Pflegedienstleitung, der bei der Veranstaltung auch die Rolle des DJ übernommen hatte und für rockige Partymusik sorgte. 

Die Idee, an dem Tag „mal was Anderes zu machen“, als Aufrufe zur Besserung zu veröffentlichen und Giveaways zu verteilen, sei auf einer Tagung entstanden. „Und die Idee war gut“, sagt er angesichts der hervorragenden Stimmung unter den Vielen, die gekommen sind und sich ein Weilchen haben verwöhnen lassen. „In den einzelnen Bereichen der Einrichtung gibt’s auch schon mal kleinere Feiern, aber solch ein Termin für die ganze Einrichtung, zu dem alle eingeladen wer-den, der hatte jetzt Premiere“. Und Blaj findet: „Das war für das Zusammengehörigkeitsgefühl, das meine Kolleginnen und Kollegen empfinden, und das sie auch mir gegenüber unterstreichen, ein sehr förderliches Ereignis.“ Schön wäre es für ihn, diese Art, den Anlass zu begehen, fest in den Kalender aufzunehmen. Und sogar noch auszuweiten - mit Livemusik-Gruppen etwa und Einladungen auch an die Nachbarschaft im Viertel. Schon an diesem 12. Mai waren auch die Bewohner der St. Josefspflege beim Grill-Event herzlich willkommen.
Das Datum des Internationalen Tages der Pflege beziehungsweise der Pflegen-den ist der Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale (1820 - 1910), die als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege und Reformerin des Sanitätswesens gilt. Seit 1974 ist der 12. Mai offizielles Datum für den vormaligen „Tag der Krankenschwestern“ oder „Nurses Day“ wie er im angelsächsischen Sprachraum hieß. Die Initiative zu dieser Würdigung entstand vor 70 Jahren in den USA.

Text und Fotos: Henning Wiechers für den Caritasverband für die Diözese Speyer
Bildunterschrift: 
Nr. 1: Die Grillprofis Dario und Philipp (von links) bereiten vor dem Haupteingang der Einrichtung jede Menge leckerer Burger zu.
Nr. 2: An den Tischen drinnen lässt sich es sich gut genießen und bestens unterhalten.