Caritasverband für die Diözese Speyer
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26. Mai 2023

Vom Hämmern, Sägen, Graben und Hacken  

Mitarbeitende der Firma Smurfit Kappa runderneuern die Pausenhöfe der Förderschule in Queichheim – 70.000 Euro Spende für die Arbeiten und ein Einweihungsfest 


Eine solche Spende hatte es vorher noch nicht gegeben: 70.000 Euro zuzüglich eines spontanen Nachschlags von 10.000 Euro sowie außerdem ein zweitägiger ehrenamtlicher Arbeitseinsatz. Eine rund 50-köpfigen Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens Smurfit Kappa Deutschland engagierte sich für die Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung am Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus in Landau-Queichheim. Dieses Geschenk wurde der Einrichtung am Donnerstag und Freitag vor Pfingsten beschert. 
 

Angehörige des Managements der Smurfit Kappa Deutschland GmbH sowie junge Mitarbeitende, die an der Schwelle zu Leitungsfunktionen bei der nationalen Sektion des internationalen Konzerns stehen, machten sich an den beiden Tagen mit ansteckender Tatkraft und sichtlich gut gelaunt über das Außengelände der Schule her. Smurfit Kappa ist ein führender Hersteller von Papp-Verpackungen aller Art.

 Auf beiden Pausenhöfen und auch vor dem Haupteingang wurde emsig gewerkelt: geschaufelt, geweißelt, gemalt, gehämmert, gesägt, gegraben und gehackt, gejätet, gemäht, geplättelt. Und kurzerhand wurde auch ein neues Zäunchen besorgt für eines, das eigentlich nur hätte neu gestrichen werden sollen. Da wurden unter anderem ein mit dem Rollstuhl unterfahrbarer Hochsandkasten aufgestellt, ein ebensolches Hochbeet eingerichtet. Da wurden Sandspielareale neu hergerichtet, der Barfußpfad von Krautbewuchs befreit und einige Felder erneuert. Die große Betonschlange und das Holzhäuschen am Rande des großen Pausenhof wurden neu bunt bemalt, der barrierefreie Pfad durch die Grünanlage frisch angelegt, ein Schachbrett unters Dach im großen Pausenhof gemalt. Außerdem stellten die Helfer neue Papierkörbe auf, erneuerten aber auch einfach Anstriche, wo die Farbe abblätterte. Konrektorin Antje Krotwaart hatte im Vorfeld mit der Hausmeisterei und einigen Mitarbeitenden einen Plan dessen erarbeitet, was die Einsatzgruppe realisieren könnte und die nötigen Materialien dafür besorgt. Auch ein lang gehegter Wunsch für den Pausenhof konnte mit der Spende erfüllt werden: ein Rollstuhlkarussell - Kostenpunkt um die 30.000 Euro -, das zu den Arbeitseinsatztagen schon mal an seinen Platz gebracht werden konnte. Und die Gäste krempelten die Ärmel hoch und legten sich für die Aufgaben gehörig ins Zeug, konnten Schul- und Einrichtungsleitung begeistert feststellen. „Sie schaffen, was wir in dieser Art sonst kaum hinbekommen würden“, bestätigte Gesamteinrichtungsleiter Martin Schuberth in seinen Dankesworten an Boris Maschmann, CEO von Smurfit Kappa Deutschland, der auch selbst mitarbeitete. 

Maschmann hatte zuvor den symbolischen Scheck über die Spendensumme von 70.000 Euro an die Schulrektorin Monika Hirschfeld und ihre Stellvertreterin Antje Krotwaart übergeben. Und er erklärte, wie es zu dieser stattlichen Spende mit dem zusätzlichen ehrenamtlichen Arbeitseinsatz für die Schule gekommen war: Eine Mitarbeiterin im Germersheimer Werk, deren Kind die Schule des Landauer Caritas-Förderzentrums besucht, habe die Schule dafür vorgeschlagen. Jedes Jahr werde von Smurfit Kappa Deutschland auf diese Weise ein Projekt gefördert, das Menschen in die Lage versetzen soll, ihr Leben zu verbessern. Das geschehe aus dem Bekenntnis „Teil der Gemeinschaften zu sein, in denen wir tätig sind“. Durch die lokalen Aktivitäten würden aktiv Projekte unterstützt, die dazu beitrügen, eine nachhaltige Zukunft für das Gemeinwesen zu schaffen. 

„Die Arbeit der Einrichtung hat uns so beeindruckt, dass sie den Zuschlag für dieses Jahr bekommen hat“, so Maschmann. Für die Finanzierung dieser Hilfen - nicht nur in Deutschland, sondern in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist -, sei 2011 die Smurfit-Kappa-Stiftung gegründet worden, die die Mittel bereitstelle. Den Arbeitseinsatz nähmen Mitglieder des Managements und Führungsnachwuchses als einmal jährlichen „Social Event“ auf sich. Dabei lernten sie einander auch besser kennen und Gemeinschaftsbewusstsein und Teambildung würden gestärkt. „Und wir bekommen auch viel zurück von den Menschen in unseren Regionen, für die wir uns einsetzen“, unterstrich Maschmann. Er dankte in diesem Zusammenhang auch für den „tollen Empfang“, den die Schülerinnen und Schüler ihm und seiner Ein-satzgruppe mit Gesang und „Danke“-Plakaten bereitet hatten. „Wir haben noch nie einen solch schönen und herzlichen Empfang in einer Einrichtung erlebt“. Die Schulgemeinschaft hatte ein Begrüßungslied vorgetragen, das ein Kollege extra für die Aktion umgetextet hatte. Einige der Schülerinnen und Schüler halfen dann auch den Arbeits-Gästen fleißig bei ihrem Tun.

Diese Erfahrungen und das von ihm bemerkte große Engagement des Schulkollegiums und der Einrichtungsleitung, mit knappen Ressourcen das Beste zu schaffen, sei für ihn Anlass „noch was obendrauf“ zu setzen, erklärte Buschmann am Ende eines kleinen Rundgangs mit Schul- und Einrichtungsleitung über die Baustelle: Er versprach noch einmal 10.000 Euro als Spende von Smurfit Kappa Deutschland: „Feiern Sie damit ein schönes Einweihungsfest für die neu gestalteten Schulhöfe.“ Was ihm als Dank auch spontane Umarmungen eintrug.

Der internationale Smurfit Kappa Konzern stellt in über 30 Ländern der Welt Papier- und Papp-Produkte und Verpackungen aller Art her. In Deutschland hat Smurfit Kappa mehr als 5000 Mitarbeitende. Einer der nahezu 40 Standorte in Deutschland ist Germersheim. Im dortigen Werk, das 1969 als „Europa Carton“-Werk  errichtet wurde, werden vor allem Wellpappe und verschiedene Pappverpackungen, darunter auch spezielle Schwerlastverpackungen, hergestellt.


Text und Fotos: Henning Wiechers für den Caritasverband für die Diözese Speyer
Bildunterschrift: 
Smurfit 1: Moment großer Freude: Boris Maschmann, Geschäftsführer von Smurfit Kappa Deutschland übergibt den symbolischen Spendenscheck an Schulleiterin Monika Hirschfeld und Stellevertreterin Antje Krotwaart. 
Smurfit 2: Ein herzlicher Handschlag zum Dank: Gesamteinrichtungsleiter Martin Schuberth und Boris Maschmann.
Smurfit 3: Das Paradestück der durch die Spende ermöglichten Dinge: das Rollstuhlkarussell.
Smurfit 4: Auch die Beete werden von der 50-köpfigen Einsatzgruppe durchgearbeitet.
Smurfit 5: Der Sandkasten wird erneuert.
Smurfit 6: Wo die Farbe  abgeblättert ist, wird frisch gestrichen und gerollt.