Caritasverband für die Diözese Speyer
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09. Dezember 2024

Gute Stimmung bei „Schüttel deinen Speck“

Kick-off des Projekts „Caritas Culture Change C3 weckt Lust auf Veränderung 
 

„Besser geht’s nedd!“, „Super Start“, „Coole Stimmung“. Das waren einige der Rückmeldungen zum Kick-off des Projektes „Caritas Culture Change C3“ am 28. November im Gloria-Kulturpalast in Landau. Rund 170 Mitarbeitende aus den Einrichtungen und der Zentrale des Caritasverbandes für die Diözese Speyer brachten gemeinsam das neue Projekt auf den Weg. 
 

Konkret heißt das, in den kommenden drei Jahren werden die Mitarbeitenden der Caritas zum Thema Unternehmenskultur sensibilisiert. Dies geschieht zum Bei-spiel bei der Überarbeitung des Leitbilds, der Entwicklung und Einführung von Führungsleitlinien sowie den geplanten Schulungen. Das Projekt wird gefördert durch das europäische Förderprogramm rückenwind3. 
 

Los ging der Kickoff mit Musik – denn Musik ist Ausdrucksform für verschiedene Kulturen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchten Lieder aus, welche die Kultur in ihrer Einrichtung zum Ausdruck bringt. Für den passenden Sound war DJ Michael Barlang gebucht worden. Songs von Peter Fox, Queen oder Coldplay sorgten für ausgelassene Stimmung im Gloria. Zu Peter Fox‘ „Schüttel deinen Speck“ gaben Jutta Asal-von-Wuthenau und Judith Schüppert aus dem Caritas-Altenzentrum St. Hedwig eine spontane Tanzeinlage, was der Saal mit Standing Ovations feierte. „Dieser Song und das Zumba tanzen auf den Balkonen brachte uns durch Corona. Deshalb ist das heute noch unser Motto“, freute sich Asal-von-Wuthenau. 
 

Entsprechend gut gelaunt hörten die Caritas-Mitarbeitenden zu, als Nitsch erläuterte, worum es in den kommenden drei Jahren in dem Projekt gehen soll: „Eine Organisationskultur sieht man nicht. Es sind die ungeschriebenen Regeln einer Organisation, die jeder kennt und die prägend für den Alltag sind. Wie Trampel-pfade auf einer Wiese.“ Kultur sei schwer beeinflussbar, man könne sie nicht verordnen oder sagen, wenn Werte nicht gelebt würden, hätten Mitarbeitende das falsche Mind-Set. „Wir müssen darüber reden, was uns wichtig ist und entsprechen-de Impulse setzen“, so Nitsch. Dann könne sich auch die Kultur ändern. 
 

Das Projekt wird gesteuert von einem neunköpfigen Projektteam aus verschiedenen Abteilungen und Einrichtungen. Die Mitglieder des Projektteams hatten Stationen vorbereitet, um mit den Kolleg*innen über die Projektinhalte und Meilensteine ins Gespräch zu kommen und ihre Ideen einzusammeln. Beim Stand zu den Führungsleitlinien wurde zum Beispiel gefragt, welche Eigenschaft sich Mitarbeitende von einer guten Führungskraft wünschen. „Zuverlässigkeit, wirksame Kommunikation und Organisationsfähigkeit wurden am höchsten bepunktet“, berichtete Johannes Keuck von seiner Station. Bei Franziska Diller ging es um das Leitbild: hier mussten Mitarbeitende ihre Scheu überwinden, denn sie sollten mit Fingerfarbe und Bastelmaterial beherzt Roll-ups mit dem aktuellen Leitbild lebendig gestalten. Also Farbe dranklatschen, Blumen draufmalen, Figuren ausschneiden und aufkleben – was immer den Leuten einfiel, um Lebendigkeit auf die Leinwände zu bekommen und anschaulich zu vermitteln: macht mit, beteiligt euch am Projekt! An einer weiteren Station schrieben die Mitarbeitenden Wünsche auf, wie sie ein erfolgreiches Projekt feiern möchten. „Pop-Konzert für alle“, „Mitarbeitenden-Fest auf dem Betzenberg“, „weg vom Schreibtisch“, „Open Air für alle“ oder „Gutes Essen“ sind einige der Rückmeldungen. 
 

Nach dem vegetarischen Mittagessen ging es mit einer Atempause weiter, Ausdruck der christlich geprägten Kultur der Caritas. Anschließend haben die Teilnehmer*innen in Paar-Interviews herausgearbeitet, welche Elemente der Unternehmenskultur die Caritas stark machen und erhalten werden sollen und wo es Änderungsbedarf gibt. Die Ergebnisse aus dem Kickoff werden jetzt ausgewertet und sind eine Grundlage für das weitere Projekt. 
 

Text: Melanie Müller von Klingspor, Fotos: Justine Köhler