Caritasverband für die Diözese Speyer
Nikolaus-von-Weis-Straße 6
67346 Speyer

Telefon: 06232 / 209-0
info@caritas-speyer.de

01. Juli 2025

Sommerfest im Caritas-Altenzentrum St. Elisabeth 

 

Wenn Koch René Kühne den großen Grill auf der Terrasse anwirft, Drehorgelklänge weit bis auf die Straße zu hören sind, getanzt und in mehreren Sprachen gesungen wird, dann ist wieder Sommerfest im Caritas Altenzentrum St. Elisabeth in Germersheim. Ein Fest auf das sich die Bewohnerinnen und Bewohner jedes Jahr freuen.

 

Schon der Anblick der vielen runde Lampions, die in allen Farben von der Decke der Cafeteria hängen, macht gute Laute. Wie immer haben sich die Mitarbeiterinnen der sozialen Betreuung viel Mühe mit der Dekoration gegeben. Die große Hitze hat einen Tag Pause eingelegt, ein leichtes Lüftlein weht: beste Bedingungen also für ein schönes Fest im Garten und der Cafeteria des Altenzentrums. Ein Fest, das Einrichtungsleiter Wolfgang Grill auch noch mit einer guten Nachricht eröffnet: bald bekommt das Altenzentrum eine Fahrrad-Rikscha. Grill trainiert schon fleißig, um die Bewohnerinnen und Bewohner Spazieren zu fahren. Doch bis es so weit ist, dauert es noch ein bisschen. Jetzt wird erst mal gefeiert. Mitarbeiterin Nastassja Gappe ist extra aus ihrem Urlaub vorbeigekommen, um für die Bewohnerinnen und Bewohner zu singen. Lang können die nicht ruhig sitzen bleiben, bald wird mitgewippt, geklatscht und einige kennen sogar den englischen Text „Que será será“ auswendig. Bei „Schöner fremder Mann sind fast alle textsicher“. Ohne Zugabe darf Nastassja Gappe nicht gehen. Jetzt wird es richtig international: Mitarbeiter Samer Alhalabi holt seie Oud, eine syrische Laute, und stimmt „Katjuscha“ an, ein russisches Liebeslied, das Nastassja Gappe auf russisch singt. Spontan stehen einige Tänzerinnen der Tanzgruppe Iwuschka auf und begleiten sie in ihrer Muttersprache, bevor sie dann selbst auf der Bühne stehen. Irina Streich, die die deutsch-russische Tanzgruppe vor einigen Jahren gegründet hat, erklärt dem Publikum, was es erwarten darf: ukrainische und deutsche Volkstänze. Die Frauen wirbeln durch den Saal, Röcke fliegen und am Ende legen sie auch noch einen Schuhplattler aufs Parkett.

 

Nun übernimmt Drehorgelspieler Peter David die musikalische Unterhaltung und zeigt, dass Drehorgelmusik durchaus auch modern sein kann. Der Plüschpapagei an der Drehorgel, der im Takt der Musik mit den Flügeln schlägt, hat es besonders den Damen angetan. Einige beginnen zu Tanzen und das geht sogar im Rollstuhl ganz wunderbar.

 

Von der Terrasse dringt der Duft von frisch gegrillten Steaks und Bratwürsten in die Cafeteria. Dank der flinken Servicekräfte mit ihrer neuen Leiterin Tanja Kunz und der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die wie jedes Jahr tatkräftig beim Fest mithelfen, sind die Speisewünsche schnell erfüllt. Wer mag, bekommt ein zünftiges Glas Bier oder ein Schorle zum Grillteller. Selbstverständlich bekommen auch die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht mehr in die Cafeteria kommen können, das Festessen gebracht und auch der Eiswagen wird nicht nur durch die Cafeteria, sondern auch durch die Flure geschoben und bringt süße Abkühlung zum Nachtisch.

 

Dann schnappt sich Samer Alhalabi wieder seine Oud und sagt etwas geheimnisvoll: „Si si si dolada“. Die Bewohner wissen Bescheid, jetzt ist ihr Auftritt. „Die Mitarbeiterin, die bisher unseren Bewohnerchor geleitet hat, ist im Ruhestand, aber die Bewohner wollten trotzdem gerne etwas singen“, erklärt Sozialdienstleiterin Kirstin Fischer. Samer Alhalabi ist eingesprungen und hat mit ihnen ein traditionelles lustiges Lied aus dem Kongo einstudiert und das beginnt eben mit „Si si si dolada“ und macht vor allem ganz viel Spaß. Nach einer besonders von den Herren schon sehnlichst erwarteten Runde Jägermeister, spendiert von Pflegedienstleiter Claudia Gruber, leer sich die Cafeteria langsam. Nach dem guten Essen ist ein Nickerchen willkommen. Nur draußen im Foyer sitzt ein Bewohner und lauscht noch eine Weile ganz versonnen den Klängen der Drehorgel.

 

Text und Bild: Christine Kraus