Caritasverband für die Diözese Speyer
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Allianz-Versicherung spendet 3000 Euro für eine neue Kletterwand im Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus
Klettern ist ein wichtiger Beitrag zur motorischen Entwicklung. Deshalb gibt es demnächst eine große Kletterwand an der Förderschule im Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus. Mit einer großen Spende unterstützt Allianz-Generaldirektor Carsten Engel das Projekt.
Lion ist sieben Jahre alt und hat Probleme mit der Entwicklung seiner Motorik. Deshalb besucht er die Förderschule im Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus. Dort versucht er sich gerade an der kleinen Kletterwand. Gesichert wird er von Stephan Knochel, Kletterer und Pädagogische Fachkraft. Die Physiotherapeutin und Sonderpädagogin Celia Madel schaut, wie der Junge sich bewegt, was er schon kann und wo er noch Unterstützung braucht.
Die kleine Kletterwand wird im Zuge der Gebäudesanierung abgebaut. Stattdessen soll in der neuen Sporthalle eine größere Kletterwand entstehen. Mit fünfeinhalb Metern Höhe und sechs Metern Breite können die Kinder dort noch besser klettern. Und das ist kein Luxus, sondern hilft ihnen, motorische Fähigkeiten besser zu entwickeln.
„Wir haben viele Kinder, die sonst keine Gelegenheiten haben, Kraft, Beweglichkeit und räumliche Orientierung zu trainieren. Deshalb ist die Kletterwand so wichtig“, erklärt Konrektor Claudius Schmid. Gerade die Bewegung in der Senkrechten sei eine besondere Herausforderung und deshalb auch besonders nützlich für die Kinder. „Oben und unten ist etwas, das sie beim Klettern selbst körperlich erfahren“, sagt Schmid. Und räumliche Orientierung sei eine Grundlagenfähigkeit, die für viele weitere Fähigkeiten und Lernmöglichkeiten Voraussetzung sei. So sei auch das Schreiben an räumliche Orientierung gebunden, auch wenn es nur in zwei Dimensionen stattfinde. Und natürlich macht das Klettern einfach Spaß! Die eigene Kraft entdecken, buchstäblich neue Höhen erklimmen, das macht den Kindern einfach Freude.
Die geplante Kletterwand soll in der neuen Sporthalle entstehen. Dadurch kann sie wesentlich höher und breiter werden. „Wir haben das Glück, dass wir auch gebrauchte Elemente verwenden können und dadurch einen deutlichen Preisvorteil bekommen werden“, erklärt Schmid. Trotzdem werden die geplanten 14 Klettertouren und der dafür nötige Unterbau noch 22.000 Euro kosten. Hier ist die Spende von Allianz-Generaldirektor Carsten Engel hoch willkommen. Engel ist im Verein „Allianz für die Jugend“ aktiv, der bereits für die Kletterwand gespendet hat. Über den Verein hat Engel von dem Projekt erfahren und beschlossen, zusätzlich mit seiner Allianz Generalvertretung Landau-Vorderpfalz zum Projektpaten zu werden. „Es gehört zu unserer Unternehmensphilosophie, sich vor Ort sozial zu engagieren und das will ich mit dem Engagement für dieses Projekt“, sagte Engel und überreichte einen Scheck über 3000 Euro. Im Namen der Förderschule bedankten sich die Konrektoren Claudius Schmid und Jenny Versteegen. Die neue Kletterwand soll bis zum Herbst fertig werden. Dann wird mit Spendern, Helfern und natürlich den Schülern und Eltern gemeinsam die Einweihung gefeiert.
Die Förderschule im Caritas-Förderzentrum wurde 1971 eröffnet. Derzeit besuchen sierund 160 Schülerinnen und Schüler mit motorischen Einschränkungen. Zur Förderung ihrer Entwicklung arbeiten hier etwa 100 Fachkräfte aus verschiedenen pädagogischen und therapeutischen Disziplinen. Ziel ist es, eigene Fähigkeiten zu entdecken und zu stärken und dabei eine möglichst selbstständige Lebensgestaltung zu erreichen. Je nach individuellen Möglichkeiten können die Schüler auf weitere Ausbildungen oder berufliche Tätigkeiten vorbereitet werden.
Text und Fotos: Gereon Hoffmann für den Caritasverband für die Diözese Speyer