Caritasverband für die Diözese Speyer
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28. November 2022

“Mit viel Herzblut die Aufgabe erfüllt“

Verabschiedung und Einführung im Ökumenischen Gemeinschaftswerk Pfalz

 

Wie nahe Ende und Anfang manchmal beieinander liegen, zeigte sich am 23. November. In einem Festakt in der Stadthalle Landstuhl wurden mit Martin Phieler und Ingrid Paffhausen zwei langjährige Führungskräfte des Ökumenischen Gemeinschaftswerks Pfalz offiziell in den Ruhestand verabschiedet und gleichzeitig ihre beiden Nachfolgerinnen eingeführt. 

Fast hätte man eine Theateraufführung erwarten können, so eindrucksvoll war die Bühne im großen Saal gestaltet. Mit einer grünen Waldlandschaft als Kulisse – ganz so wie sie die Reha Westpfalz oben am Rothenborn umgibt, dem bisherigen Wirkungsfeld von Martin Phieler, Geschäftsbereichsleiter Bildung und Entwicklung und Ingrid Paffhausen, Geschäftsbereichsleiterin Soziale Teilhabe. Nun nahmen sie zum letzten Mal im großen Kreis der KollegInnen, Kooperations-partner, Unterstützer, Familien, Beschäftigten und Bewohnern der Einrichtung Platz. Es folgten zwei Stunden, gefüllt mit Reden, die alle ein gemeinsames Ziel hatten: den Beiden Anerkennung, Lob und Wertschätzung entgegenzubringen für ihre Leistung und ihren Einsatz zum Wohl der ihnen anvertrauten Menschen.  
Nach der Begrüßung der Gäste durch den Geschäftsführer des ökumenischen Gemeinschaftswerks, Dr. Walter Steinmetz, hielten Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer und Oberkirchenrat Manfred Sutter als Vertreter der Gesellschafter (Caritasverband für die Diözese Speyer und Evangelische Heimstiftung Pfalz) eine Andacht. „Mit dem Ruhestand beginnt ein neuer Abschnitt. Er bedeutet das Abgeben von Verantwortung und gleichzeitig mehr Freiraum für Privates“, sagte Sutter, dem die Verabschiedung der scheidenden Führungskräfte zufiel. Martin Phieler, der seit 1991 der Rega Westpfalz angehörte, 2001 ihre Leitung übernahm und im Rahmen der Umstrukturierung mit dem Geschäftsbereich Bildung und Entwicklung betraut wurde, bescheinigte er, in umfassender Weise, mit viel Herzblut und der ihm eigenen Ernsthaftigkeit und Gelassenheit seine Positionen ausgefüllt zu haben. Ingrid Paffhausen dankte Sutter für ihr Engagement über zwei Jahrzehnte hinweg als stellvertretende Leiterin der Reha Westpfalz und schließlich in dem ihr übertragenen Geschäftsbereich Soziale Teilhabe. „Sie haben das Gesicht der Reha mitgeprägt und sich auch überregional für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen eingesetzt.“
Im Anschluss übernahm Domkapitular Hundemer die Einführung von Kristin Merz und Olga Heck, die angetreten sind, um die Lücke, die Phieler und Paffhausen hinterlassen, zu füllen. „Beide Anfang der 1980er geboren, bringen dafür aufgrund ihres Studiums und ihrer beruflichen Erfahrungen die beste Qualifikation mit“, konstatierte Hundemer. „Man könnte sagen, Sie treten in große Fußstapfen, aber dann müssten Sie rückwärts laufen, und der Weg führt ja nach vorne. Gehen Sie ihn also nach Ihren persönlichen Vorstellungen und setzen Sie eigene Akzente.“
Mit Lob und Anerkennung für die Leistungen von Martin Phieler und Ingrid Paff-hausen sparten auch Vertreter der Politik nicht, verbunden mit der Zusicherung, ihre Nachfolgerinnen ebenso nach Kräften zu unterstützen. Und natürlich gab es auch aus den Reihen der Mitarbeitenden, Bewohner und Beschäftigten zum Abschied bewegende Worte des Dankes und der Verbundenheit. 
Für ihren letzten offiziellen Auftritt hatten sich Phieler und Paffhausen etwas Besonderes überlegt. Sie enterten die Bühne mit einem Bollerwagen im Schlepptau. Der schien kein Leichtgewicht zu sein, so voll gepackt mit Paketen wie er war. Jedes war mit einem Namen versehen, stellvertretend für gelöste Aufgaben, ebenso für ungelöste wie etwa das Bundesteilhabegesetz, aber auch für Kreativität, Teamarbeit und Freude – drei wichtige Faktoren, den Herausforderungen im Job zu begegnen, waren sich beide einig. Ein großes „Danke schön“ prangte auf dem letzten Päckchen. „Das möchten wir allen sagen, bevor wir von der Bühne abtreten. Es gilt allen, die heute hier sind, aber auch denjenigen, die nicht dabei sein können.“ Da auch ein Paket mit der Aufschrift Zukunft nicht fehlen durfte, war es an der Reihe von Kristin Merz und Olga Heck, den Staffelstab in Form eines Lichts von Phieler und Paffhausen zu übernehmen, mit der Zusicherung, die Nachfolge mit Energie, Integrität, Visionen und Zugewandtheit anzutreten. 
So ging der Festakt, zu dessen Gelingen eine Musikgruppe des Gemeinschaftswerks Unterhaltsames beigetragen hatte, mit herzlichen Worten des Geschäftsführers und in einem Mix aus Freude, Wehmut und Erwartungen an die Zukunft zu Ende, gefolgt von der Einladung zu einem geselligen Imbiss.

 

Text und Fotos: Friederike Jung für den Caritasverband für die Diözese Speyer
Bildunterschrift: 
v.l. Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, die Verabschiedeten Ingrid Paffhausen und Martin Phieler, Oberkirchenrat Manfred Sutter und Geschäftsführer Dr. Walter Steinmetz.

Übergabe des Staffelstabs in Form eines Lichts an die Nachfolgerinnen Olga Heck (vorne links) und Kristin Merz