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10. März 2025

Zirkus Frankordi gastiert in Heilig Geist

Manege frei im Speisesaal des Caritas-Altenzentrums
 

Der Zirkus Frankordi gastierte Ende Februar im Caritas-Altenzentrum Heilig Geist in Frankenthal und gab den SeniorInnen eine Vorstellung im Speisesaal. Der Raum war gefüllt bis zum letzten Platz und die BewohnerInnen waren begeistert vom Programm der Zirkusfamilie Frank.
 

Die Familie Frank hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrem Zirkus Frankordi Freude und Entspannung in die Herzen der Menschen zu bringen. 1812 in Schwerin gegründet, zog der Zirkus als mobiler Zirkus mit einem großen Zelt und dem üblichen Tross an Wohn-, Tier- und Materialwagen von Stadt zu Stadt. Ebenso machte es die heutige Zirkusfamilie Ricardo und Jenni Frank mit ihren Kindern, der neunten Generation der Familie Frank. Bis sie sich vor etwa neun Jahren entschieden haben, nur noch in Senioreneinrichtungen aufzutreten. 
 

Ricardo Frank erzählt, wie es dazu kam: „Eine Senioreneinrichtung klagte, ihre Bewohnerinnen und Bewohner würden gerne die Zirkushow besuchen, sie seien aber leider nicht so mobil, um zum Zirkus zu kommen.“ Seine Antwort darauf sei gewesen: „Wenn die alten Leute nicht mehr zu uns kommen können, dann kommen wir eben zu ihnen, um eine Zirkusshow auf kleinsten Raum zaubern.“ Gesagt und getan: Es folgte die erste Zirkus-Vorstellung in dieser Senioreneinrichtung. Nach einem erfolgreichen Start habe sich das Angebot rasch herumgesprochen. „Wir gaben daraufhin den mobilen Zirkus auf und konzentrieren uns seitdem ausschließlich auf Vorstellungen in Senioreneinrichtungen. Der anhaltende Erfolg belohnt uns für unsern Entschluss“, so Frank.
 

So kam der Zirkus Frankordi diesmal ins Caritas-Altenzentrum Heilig Geist in Frankenthal. Den Speisesaal des Altenzentrums verwandelten Ricardo und Jenni Frank und ihre Kinder, die Nachwuchsartisten Jason, Naomi und Leon, mit Bühne, Vorhang und fantasievollen Ausrüstungsteilen in eine bunte Zirkusarena. 
 

Der Raum platzte fast aus allen Nähten, als Caritas-Mitarbeiterin Lydia Schlöder ihre Freude über lebhaften Zuspruch der gespannt wartenden Besucher*innen ausdrückte. „Zirkus im Altenzentrum: Wieviel echte Zirkus-Atmosphäre kann da entstehen?“, fragte sie. Eine Antwort auf diese Frage gaben gleich die an alle verteilten schneeweißen Zuckerwatte-Stecken. Sie wurden fröhlich geschwungen und sofort eifrig geschleckt.
 

Die Nachwuchs-Artisten Jason und Leon bewiesen ihr Können als artistische Clowns: Sie jonglierten mit vielen Bällen und warfen immer wieder einen großen Stoffball ins Publikum. Sie ermunterten zum Zurückwerfen und versuchten, den Ball in einem großen Tuch zu fangen. Sie ermunterten zum Mitspielen und zeigten beim gleichzeitigen Jonglieren zahlreicher Bälle, dass sie auch das Spiel mit kleineren Bällen beherrschten. Naomi ließ Hula-Hoop-Reifen um ihre Hüften kreisen; erst einen, dann zwei und dann viele gleichzeitig. 
 

Jason balancierte auf einem Brett, das auf einer Rolle lag, und jonglierte gleichzeitig mit vier Bällen. Die Konstruktion wurde mit vier kleinen Holzstützen und einem weiteren Brett zu einem doppelten Balanceakt erweitert. Später erhöhten weitere Bretter und Stützen die Herausforderung. Schließlich zeigte auch Leon, dass er ein Ballkünstler sein wird. Er stand unter Mithilfe von Jenni frei mit bloßen Füßen auf Ricardos kahlem Kopf, um in luftiger Höhe mit Bällen zu jonglieren. Jenni zeigte, dass sie trotz Einsperrung in ein Gitter aus Metallringen das Kostüm wechseln kann. Als das um die Ringe allseits geschlossenes Tuch wieder fiel, war der Beweis erbracht. Sie ließ sich schließlich in unterschiedliche Käfige einsperren, in denen sie anscheinend vollkommen verschwand. Mit Stangen und Rohren stieß Ricardo durch die Käfige und wollte damit deren Leere nachweisen. Wunderbarerweise konnte Jenni anschließend unversehrt aus den geöffneten Käfigen steigen. 


Die Darbietungen der Zirkusfamilie waren abwechslungsreich, spannend und aktionsgeladen. Die Artisten sorgten im Publikum für strahlende Gesichter und leuchtende Augen. Der Nachmittag war ein voller Erfolg. Die Bewohner waren begeistert und dankten mit großem Beifall für die wunderbare Zeit, die ihnen geschenkt wurde. Sie genossen es, gemeinsam zu lachen und die Freude des Moments zu teilen. Diese Stunde war eine willkommene Abwechslung vom Alltag.
 

Text und Fotos: Caritas-Altenzentrum Heilig Geist