Die Studierenden von heute sind die Fachkräfte von morgen 

Demo in Berlin und Übergabe der Unterschriften für den Erhalt der Bildungsförderung für migrantische Akademiker 
 

Mehr als 10.000 Menschen sprechen sich für den Erhalt des Programms Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule aus. In dieser Woche haben rund hundert Personen in Berlin mit Transparenten und Trillerpfeifen die Petition mit den Unterschriften an das Bundesfamilienministerium übergeben.
 

„Wir sind laut, weil Ihr uns unsere Bildung klaut“, ist auf einem der Transparente zu lesen. „Diese Aktion ist bitter nötig, weil Lisa Paus die geflüchteten Menschen komplett im Regen stehen lässt“, kommentiert Beate Czodrowski die Demonstration in Berlin. „Trotz der sehr hohen Nachfrage an Beratungen soll das Programm zum Jahresende nach mehr als fünfzig Jahren eingestellt werden“, Jana Reinhardt-Zech, Bildungsberaterin in Ludwigshafen, versteht die Welt nicht mehr, „und dass bei dieser Nachfrage: wir haben Stand heute noch 165 Personen, die auf einen ersten Beratungstermin warten und 125 Personen, die aktuell auf den nächsten Ter-min warten zur Vorbereitung auf einen Sprachkurs für B2/C1.“ Durch die unabhängige Beratung und die persönliche Begleitung leistet das Programm einen wichtigen Beitrag zur Integration von jungen Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind; das bestätigen auch zahlreiche Ratsuchende, die mittlerweile im Studium sind oder bereits im Beruf. „Somit tut das Programm nicht nur etwas für die Integration, sondern bekämpft auch mit vergleichbar niedrigem Aufwand den Fachkräftemangel“, ergänzt Czodrowski.

Das Programm Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule wurde 1972 gegründet, besteht seit mehr als 50 Jahren und hat in dieser Zeit unzähligen Personen bei der Integration in Deutschland geholfen. Das Programm ist für die Ratsuchenden unentgeltlich, überregional und studienfachübergreifend. 
 

Die Schwerpunkte des bundesweiten Programms liegen in der unabhängigen Bildungsberatung, in der Bereitstellung von studienvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und der Förderung von Sprachkursen ab dem Sprachniveau B1. Im Jahr 2022 haben 583 Personen die Beratung über die Bildungsberatungsstelle im Caritas-Zentrum in Ludwigshafen in Anspruch genommen - mit den Außenstellen in Mann-heim, Karlsruhe und Heidelberg. Im laufenden Jahr 2023 sind es bereits 656 Personen.
 

Im Jahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz 257 Personen beraten. Für das Jahr 2023 rechnet das Caritas-Zentrum Ludwigshafen mit 322 Personen in Rheinland-Pfalz, die beraten werden. 

Woher kommen die Ratsuchenden derzeit?
Die fünf wichtigsten Herkunftsländer sind:
1) Ukraine
2) Afghanistan
3) Syrien
4) Russland
5) Kasachstan
 

Weitere Informationen:

www.bildungsberatung-gfh.de
Rettet den GF-H
Video Bildungsberatung GF-H 
 

Text: Caritasverband für die Diözese Speyer