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18. Dezember 2023

Bundesminister Volker Wissing zu Besuch im Caritas-Förderzentrum: Wertvolle Eindrücke und ein Gruppenfoto mit Jenny

 

„Ich hatte diesen Blick noch nicht aus Ihrem Bereich, aber ich nehme diese wertvollen Eindrücke mit“. Mit diesen Worten schloss Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing seinen Besuch im Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus in Landau am 18. Dezember in Anwesenheit von Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa.

 

Die Eindrücke, die der selbst aus Landau stammende Minister sammeln konnte, betreffen seine beiden Kompetenzbereiche – Verkehr und Digitales. Denn sowohl die Mobilitätswende als auch der Einsatz von digitalen Mitteln in der sozialen Arbeit waren beim Besuch Thema.

 

„Verkehrspolitik ist Sozialpolitik“

 

Martin Schuberth, Leiter des Förderzentrums, schilderte die Mobilitätsproblematik aus Sicht der Einrichtung. „Viele Mitarbeitende, aber auch Kundinnen und Kunden sowie deren Angehörige sind aktuell auf das Auto angewiesen, um in das Förderzentrum zu kommen, insbesondere wenn sie im Schichtdienst arbeiten oder von weiter weg kommen. In vielen Bewerbungsgesprächen, gerade mit jungen Menschen, kommt dieses Thema auf: Die Bewerberinnen und Bewerber hätten es lieber, wenn sie mit dem Bus herfahren könnten, sie legen keinen besonderen Wert auf ein eigenes Auto. In dieser Hinsicht ist die schlechte ÖPNV-Anbindung für uns ein Standortnachteil, den wir uns in einem äußerst angespannten Personalmarkt gerne ersparen würden“. Thomas Hahner und Karsten Wahlster, Kunden des Caritas-Förderzentrums, legten ihre persönlichen Erfahrungen dazu – unpünktliche Busse, schwer verständliche Fahrpläne, „arg teure“ Ticketpreise machen ihnen das Leben schwer.   

 

„Verkehrspolitik ist eindeutig Sozialpolitik“, stellte Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa klar. Über das ganze Jahr hinweg hat der Deutsche Caritasverband im Rahmen seiner bundesweiten Jahreskampagne „Klimaschutz, der allen nutzt“ seine Forderungen nach einer sozial gerechten Verkehrswende in Richtung Politik platziert. Auf Plakaten hat die fiktive Kampagnenfigur Jenny gefordert: „Mehr Busse für weniger Geld“. Jenny hatte als Pappfigur auch einen Part beim Besuch im Förderzentrum.

 

Wissing: Deutschlandticket ist da, um zu bleiben

 

„Von vornerein muss die soziale Infrastruktur mitgedacht werden“, forderte Eva Maria Welskop-Deffaa, als Volker Wissing seiner Vision einer modularen Mobilität darlegte, bei der das Auto ein wichtiges Verkehrsmittel bleiben wird, das klug mit anderen kombiniert werden kann. 

 

Der Minister und die Caritas-Verantwortlichen waren sich einig, dass das Deutschlandticket ein Meilenstein in der Mobilitätswende darstellt. Ohne konkrete Versprechen zu seiner Weiterfinanzierung machen zu können, zeigte sich der Minister sicher: Das Deutschlandticket ist da, um zu bleiben. „Das kann man nicht wieder wegnehmen, das ist zu attraktiv“, so Volker Wissing.

 

Ein Highlight des Besuchs war eine kurze Station in der Beratungsstelle für unterstützte Kommunikation (BUK) des Förderzentrums. „Wir bauen dort dank digitaler Mittel und Tools Barrieren ab“, erläuterte Antonius Faath, Leiter der Beratungsstelle – seien es sprachliche oder kognitive Barrieren. Bundesminister Wissing erkannte sofort das Potential der schnellen Entwicklungen im Bereich KI, die die Bundesregierung eng begleitet, für diese Anwendungen. „Wir müssen Sie im sozialen Bereich stärker einbinden in das, was wir im Feld der Künstlichen Intelligenz machen“, sagte er zu den Verantwortlichen der Caritas.     

 

Auf dem Foto im Teaser von links nach rechts: Diözesan-Caritasdirektorin Barbara Aßmann, Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Caritasdirektor Vinzenz du Bellier

 

Text: Caritasverband für die Diözese Speyer
Foto: Klaus Landry