Caritasverband für die Diözese Speyer
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Bundesweiter Aktionstag betont Bedeutung von Suchtberatung
Der Arbeitskreis Sucht der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Kaiserslautern (PSAG) lädt ein zum Aktionstag „Suchtberatung – kommunal wertvoll!“. Am Donnerstag, den 9. November, findet bundesweit zum vierten Mal dieser Aktionstag der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. statt. Das Caritas-Zentrum öffnet von 13 bis 16 Uhr sein Stübchen zu Information und Austausch.
Ziel ist es, an möglichst vielen Orten gleichzeitig auf die Bedeutung der Suchtberatungsstellen aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit über Arbeit und Angebote der Suchtberatung zu informieren. Außerdem will der PSAG mit der Kommunalpolitik in den Dialog treten.
In Kaiserslautern gibt es ein langjährig bewährtes Suchthilfesystem mit drei Suchtberatungsstellen, dem Pfalzklinikum und in einigen ansässigen Firmen betrieblichen Suchthelfern, die sich im Arbeitskreis „Sucht“ der PSAG vernetzen und fachlich austauschen. Dazu kommen noch mehrere Selbsthilfegruppen in verschiedener Trägerschaft und weitere Dienste.
Die Mitglieder des AK Sucht laden am Aktionstag, Donnerstag, den 9. November, von 13 bis 16 Uhr in das so genannte „Stübchen“ des Caritas-Zentrums Kaiserslautern in der Engelsgasse, Eingang Ecke Steinstraße ein.
Dort wird das örtliche Hilfenetz Sucht vorgestellt. Warum ist Suchthilfe wichtig? Neben der positiven Wirkung für individuell Betroffene und ihre Familien hat auch die Gesellschaft im Allgemeinen einen großen Nutzen von der Suchthilfe. Jeder Euro, der in der Suchthilfe ausgegeben wird, erspart laut der SROI-Studie Görlitz aus 2020 negative volkswirtschaftliche Folgekosten von 28 Euro. (SROI = Social Return in Invest - Wieviel für Soziales ausgegebenes Geld fließt zurück in die Gesellschaft?)
Um diese effektive Arbeit auch zukünftig sicher zu stellen, bedarf es einer auskömmlichen Finanzierung durch die Länder und Kommunen. Die jeweiligen Eigenleistungen der Träger belaufen sich laut der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz auf bis zu 50 Prozent. Die Träger haben zunehmend Schwierigkeit, diese zu finanzieren, zum Beispiel wegen des Rückgangs der Kirchensteuermittel. Dies ist im Hinblick auf die neuen gesetzlichen Regeln zum Cannabiskonsum, voraussichtlich ab dem kommenden Jahr, aus Sicht der Suchtberatung und -behandlung eine zusätzliche Herausforderung.
Zu dem Aktionstag werden auch politisch Verantwortliche aus Stadt und Kreis eingeladen, um sich ein Bild von der Lage machen zu können.
Text und Foto: Caritasverband für die Diözese Speyer / Adobe Stock zinkevych
Bildunterschrift:
Eine Suchterkrankung belastet Familie und Freunde stark. Die Suchtberatung ist oft der erste Schritt raus aus der Spirale von Scham und Erkrankung.