Caritasverband für die Diözese Speyer
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19. März 2024

„Ehrenamtliche sind Herze mit Füßen“

Caritas-Altenzentrum St. Elisabeth bietet erfüllende Tätigkeiten im Ehrenamt


Die Cafeteria des Caritas-Altenzentrums St. Elisabeth ist ein beliebter Treffpunkt für Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige. Hier kann man gemütlich beisammen sitzen bei kalten oder warmen Getränken und guten Kuchen essen. Möglich ist dieses Angebot nur, weil Ehrenamtliche sich mit Herzblut engagieren. Über Verstärkung würden sie sich freuen.  
 

Es ist ein ganz normaler Dienstagnachmittag. Das Wetter draußen ist trüb, die Stimmung in der Cafeteria dafür umso sonniger. Bewohner Dieter Marz hat sich mit seinen Zeichenutensilien an einen der Tische gesetzt und portraitiert eine Besucherin. Nebenan sitzt eine kleine Männerrunde bei einem Glas Bier und wie das bei Männern oft so ist: man versteht sich, ohne viele Worte zu machen. Einige Bewohner trinken mit ihren Besuchern Kaffee. 
 

Samer Alhalabi, Mitarbeiter der Sozialen Betreuung, sitzt mit eine Gruppe Bewohnern an einem großen Tisch und spielt Gesellschaftsspiele mit ihnen. Bewohnerin Gerdi Bentz schaut kurz vorbei, bleibt auf ein Stück Kuchen und kommt ins Gespräch mit Ursula Müller, die ehrenamtlich in der Cafeteria arbeitet, heute aber einfach so vorbeigekommen ist. Auch Erika Schmitt macht einen kurzen Zwischenstopp, bevor sie ehrenamtlich Bewohner besucht. 
 

Es ist eine bunt gemischte Gruppe von Ehrenamtlichen, die heute da sind. Stefanie Kellerhals und Christoph Ganz stehen hinter dem Tresen der Cafeteria, nehmen Bestellungen entgegen, bringen Kuchen und Getränke zu den Tischen. „Ich bin schon seit über 14 Jahren ehrenamtlich tätig, seit ich in Rente bin“, sagt Stefanie Kellerhals. Doch die Arbeit wurde körperlich zu anstrengend. Nach einem Bericht in der Zeitung kam sie ins Caritas-Altenzentrum St. Elisabeth. „Ich habe an der Pforte angefangen“, erzählt sie. Dort ist sie jeden Donnerstag und jeden zweiten Sonntag. Dann hat sie zusätzlich den Dienst in der Cafeteria übernommen. „Das ist eine leichte Arbeit, ich muss nicht schwer heben, wir müssen nicht mal das Geschirr spülen und es macht unheimlich Spaß. Es wird viel gelacht und ich freue mich über die Herzlichkeit und Dankbarkeit hier“, sagt sie. Die Preise für die Besucher seien sehr human und die Bewohner bekommen den Tageskuchen und eine Tasse Kaffee umsonst. 
 

Neben Stefanie Kellerhals steht Christoph Ganz an der Kaffeemaschine und bereitet einen Cappuccino zu. Am Ende zaubert er mit einer Schablone noch ein Herz in den Milchschaum. Er ist durch Manuela Werner, die Ehrenamtskoordinatorin des Altenzentrums, in die Einrichtung gekommen. Erst hat er im Garten geholfen, dann ist jemand in der Cafeteria ausgefallen und Christoph Ganz hat probeweise ausgeholfen. Inzwischen ist er dienstags und jeden ersten Sonntag im Monat im Einsatz. „Das macht viel Spaß, ich würde es nicht mehr missen wollen“, sagt er jetzt.

„Das sind zwei Herze mit Füßen“, sagt Manuela Werner, und blickt auf Stefanie Kellerhals und Christoph Ganz. Es sei so schön zu sehen, mit welcher Begeisterung die beiden bei der Arbeit sind und welche Freude sie damit den Bewohnern und Besuchern machen. 
 

Ganz besonders freut sich Manuela Werner, dass Boutta Roukaya heute kurz au-er der Reihe vorbeigekommen ist. Die junge Frau aus Mauretanien ist mit 24 Jahren die Jüngste unter den ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie kam in die Einrichtung, um nach einem Sprachkurs die deutsche Sprache besser zu lernen. „Ich arbeite hart daran, meine Sprachkenntnisse zu verbessern“, sagt sie bescheiden, doch die junge Frau spricht inzwischen fast perfekt Deutsch. Sie verkauft jeden vierten Sonntag im Monat in der Cafeteria. „Es macht mir Spaß, den Leuten zu helfen. Ich möchte nicht zu Hause bleiben, sondern mich schnell integrieren“, erklärt sie. Nun möchte sie eine Ausbildung als Altenpflegerin machen.
 

„Insgesamt engagieren sich rund 15 Frauen und Männer ehrenamtlich im Altenzentrum“, erklärt Manuela Werner. „Nur so ist es möglich, die Cafeteria von Dienstag bis Freitag von 14 bis 16.30 Uhr zu öffnen.“ Doch das ist auf Kante genäht: „Fällt jemand aus, können die Öffnungszeiten nicht so bleiben.“ Deswegen würde sich Manuela Werner über Verstärkung für das Cafeteria-Team aber auch bei anderen Tätigkeiten freuen. „Vielleicht findet sich auch jemand, der einen Männerstammtisch mit den Bewohnern macht“, äußert sie einen lang gehegten Wunsch. Wer Lust bekommen hat auf eine sinnvolle ehrenamtliche Beschäftigung, kann sich unverbindlich bei Manuela Werner melden: manuela.werner@cbs-speyer.de oder per Telefon: 07274-94710


Text und Fotos: Dr. Christine Kraus für den Caritasverband für die Diözese Speyer


Bildunterschrift: 
Bild 1: von links: Stefanie Kellerhals, Boutta Roukaya, Ehrenamtskoordinatorin Manuela Werner, Ursula Müller, Christoph Ganz und Erika Schmitt.
Bild 2: Stefanie Kellerhals schenkt Bewohner Dieter Marz eine Cola ein.
Bild 3: Erika Schmitt mit einer Bewohnerin.
Bild 4: Christoph Ganz mit einer Tasse Cappuccino mit Herz.