Caritasverband für die Diözese Speyer
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01. Oktober 2023

„Das Caritas-Zentrum steht vor Herausforderungen“  

Frank Kiehl als neuer Leiter des Caritas-Zentrums Pirmasens offiziell ins Amt eingeführt


„Eine echte Pfälzerin, der interimsweise ein Pfälzer mit saarländischen Eltern folgte. Da lag die Antwort auf die Frage was jetzt kommt, nahe: ein Saarländer.“ Launig war die Einführung des neuen Leiters des Caritas-Zentrums Pirmasens, Frank Kiehl. Diözesan-Caritasdirektorin Barbara Aßmann hieß den Saarländer, der seit 1. September Chef der 22 Mitarbeitenden in der Westpfalz ist, offiziell im neuen Amt willkommen.
 

„Als ich die Mitarbeitenden in Pirmasens kennengelernt habe, wusste ich, es ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung hier einen beruflichen Neustart zu wagen“, sagte Frank Kiehl. „Ich spüre viel Herzlichkeit und man kommt mir mit viel Offenheit und Herzlichkeit entgegen.“ Den Pfälzerwald kenne er aus seiner Kindheit. Seine Eltern seien begeisterte Camper gewesen und hätten auch gerne wild im Pfälzerwald gecampt.
 

Was Pirmasens anbelange, wo er sich zuvor nicht ausgekannt habe, müsse er feststellen, es sei eine sehr schöne Stadt mit sehr vielen gepflegten Grünflächen und schönen alten Gebäuden. „Und jetzt arbeite ich hier“, freute sich der 57-Jährige, der in Neunkirchen geboren wurde und mit seiner Familie in seiner Geburtsstadt lebt.


Es sei nicht einfach, in die großen Fußstapfen seiner Vorgängerin Annette Martin – besagte Pfälzerin – zu treten, bekannte Kiehl. Sie habe sehr viel für eine gute Zusammenarbeit im Team, mit allen anderen Einrichtungsleitern und allen Kooperationspartnern des Caritas-Zentrums Pirmasens getan, unterstrich er. Dieses Engagement habe Björn Heinrich – der besagte Pirmasenser mit saarländischen Eltern – sicht- und spürbar weitergeführt. 


„Björn Heinrich hat mir das Ankommen leicht gemacht“, dankte Kiehl seinem interimsweise tätigen Vorgänger, der sich freute, dass sein Wunsch respektiert worden sei, das Amt des Leiters des Caritas-Zentrums Pirmasens nicht dauerhaft zu über-nehmen. „Ich hätte es auch nicht interimsweise gemacht“, bekannte Heinrich, „wenn ich das Team nicht gekannt und gewusst hätte, dass ihr mir die Arbeit leicht machen werdet.“ Zeitaufwändig war sie dennoch und der passionierte Heimwerker freut sich, dass er nun wieder mehr Zeit für seine Arbeit in der Gemeindecaritas hat. Als Dankeschön wurde Heinrich, der begeisterter Pfadfinder ist, von den Mitarbeitenden in den Pfadfinder-Stamm der Caripiri erhoben. Stellvertretend für die Mitarbeitenden überreichte Bernhard Speidel Heinrich das Abzeichen.
 

„Und wie begrüßt man einen Saarländer in Pirmasens?“, fragte Speidel. Mit kulinarischen Spezialitäten aus der Region Pirmasens und der Südwestpfalz hieß ihn das Team willkommen. Der Saarländer, der  gekommen ist, um die Herausforderungen, die eine Stadt wie Pirmasens zu bewältigen hat - und die sie bewältigt, weil es hier viele Menschen gibt, die sich engagieren und ein Netzwerk bilden, stellte der Pirmasenser Bürgermeister Markus Zwick fest -  stellt sich gerne neuen Herausforderungen. Auch großen, wie sein Hobby beweist. „Meine große Leidenschaft“, verriet Kiehl, „ist die Musik. Mit der Mandoline habe ich begonnen. Später kam das Klavier dazu und meine neueste Leidenschaft gilt der Herausforderung Geige.“ 
 

Kiehl scheut Herausforderungen nicht. Das machte der Lebenslauf deutlich, mit dem Barbara Aßmann den Gästen den neuen Einrichtungsleiter vorstellte. „Im Anforderungsprofil stand unter anderem, dass Führungskräfte in Sozialunternehmen mit einem besonderen Maß an Engagement und Verantwortung ausgestattet sein müssen“, führte sie aus. „Sie müssen belastbar sein, denn sie verantworten den Er-folg der Organisation und die Auswirkungen der Arbeit in der Gemeinschaft.  Dabei müssen sie konstruktiv mit vielen Partnern zusammenarbeiten können.“ Aßmann zeigte sich sicher, dass das Netzwerk, das sich das Caritas-Zentrum Pirmasens mit viel Engagement aufgebaut hat, in gute Hände gegeben werde. 


Über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) kam Kiehl mit dem Pflegebereich in Kontakt, entschied sich für eine Ausbildung am Krankenhaus in Neunkirchen. Er war als Krankenpfleger in verschiedenen Einrichtungen tätig, wurde Stations- und Pflegedienstleiter und schließlich stellvertretender Pflegedirektor des St.-Josef-Krankenhaus in Neunkirchen. Dann sei es Zeit für Neues gewesen. Kiehl wurde Seminarleiter für das FSJ beim Träger Marienhaus und studierte parallel Gestalttherapie in Saarbrücken. Bis zum Wechsel zur Caritas arbeitete er bei der Marien-haus-Gruppe, zuletzt als Leiter der Marienhaus-Freiwilligendienste. Er engagierte sich als Präventionsbeauftragter gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen.
Was schon seine musikalische Entwicklung zeigt, zeige sich auch im Berufsleben: „Lebenslanges Lernen ist für Frank Kiehl selbstverständlich“, sagte Aßmann. 2019 erwarb er den Master in Sozialer Arbeit und Bildung, sowie Zusatzqualifikationen in den Bereichen Qualität, Management und Führung.
 

Ehrenamtlich ist er kommunalpolitisch tätig, ist für die Grünen Mitglied im Ortsrat Neunkirchen und engagiert sich im „Arbeitskreis Arbeiten und Wirtschaften in Neunkirchen“. Er leitet eine Väterschule und bietet Schulungen zu den Themen Gesundheit und Sozialprävention an Schulen an. Darüber hinaus hat er Lehraufträge an der Hochschule in Saarbrücken. „Auf die Impulse, die Frank Kiehl einbringen wird, freue ich mich“, sagte Aßmann und versprach dem neuen Einrichtungsleiter, dass das Lernen nicht stillstehen werde. Es liege in seiner Hand, das Caritas-Zentrum in Pirmasens in die Zukunft zu führen. Das sei herausfordernd. 
 

Stellvertretend für viele Netzwerkpartner hieß Dekan Johannes Pioth den neuen Einrichtungsleiter in Pirmasens willkommen. Er erinnerte daran, dass der christliche Glaube und die Spiritualität das gesamte Tun durchdringen sollen. Denn das habe viel damit zu tun, wie man anderen Menschen begegne, und wie man für andere Menschen da sein könne.
 

Text und Fotos: Andrea Daum für den Caritasverband für die Diözese Speyer
 

Bildtexte:

Caritas 1: Ein Dankeschön gab es von Diözesan-Caritasdirektorin Barbara Aßmann für Björn Heinrich, der das Caritas-Zentrum Pirmasens interimsweise geleitet hat, bis Frank Kiehl am 1. September die Leitung übernahm.


Caritas 2: Die Herausforderungen sind groß. Sie versuchen sie gemeinsam zu meistern: der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick, Björn Heinrich, der sich jetzt wieder auf die Gemeindecaritas konzentriert, der neue Leiter des Caritas-Zentrums Pirmasens, Frank Kiehl, und Diözesan-Caritasdirektorin Barbara Aßmann.


Caritas 3: Diözesan-Caritasdirektorin Barbara Aßmann freut sich auf die Impulse, die der neue Leiter des Caritas-Zentrums Pirmasens, Frank Kiehl, in seine Arbeit einbringen wird.