Caritasverband für die Diözese Speyer
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„Alarmstufe rot“: Mit einem bundesweiten Protesttag wollen die Krankenhäuser am 20. September die politisch Verantwortlichen zum Handeln bewegen. Auch in Mainz und Saarbrücken sind Kundgebungen geplant.
Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) ruft dazu in einem Bündnis mit weiteren Institutionen in Mainz am Markt vor dem Dom ab 11.30 Uhr auf.
Die Saarländische Krankenhausgesellschaft (SKG) lädt zur Kundgebung von 13 bis 14 Uhr vor dem Landtag des Saarlandes in Saarbrücken auf. Da an diesem Tag im Landtag eine Plenarsitzung statt findet, werden die Politiker, an die sich die Forderungen der Kundgebung richten, vor Ort sein.
Die Krankenhäuser fordern vor allem einen sofortigen Inflationsausgleich und die vollständige Finanzierung der Tarifsteigerungen, um die extrem gestiegenen Kosten ausgleichen zu können. Die Bundesregierung sowie die Länder verweigern bislang einen Ausgleich.
Krankenhäuser können ihre Preise aber nicht an die gestiegenen Kosten anpassen. In der Folge kann fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Viele Kliniken müssen sich überschulden, steuern auf Insolvenzen zu und müssen im schlimmsten Fall schließen.
Nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft DKG sind die Krankenhäuser in Deutschland so gefährdet wie nie zuvor, und damit auch die Versorgung der Patienten.
Gefordert wird eine verlässliche Finanzierung, da punktuelle staatliche "Hilfspakete" die Kosten der Inflation nicht auffangen können. Der Vorsitzende der beiden Arbeitsgemeinschaften Katholischer Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland, Domkapitular Benedikt Welter: "Wir benötigen finanzielle Sicherheit für unsere Träger und die Beschäftigten, um die Versorgungssicherheit der Patienten zu gewährleisten." Die wirtschaftliche Situation der Kliniken in Rheinland-Pfalz und im Saarland sei "verheerend". Auch die katholischen Krankenhäuser sind wie alle freigemeinnützigen Krankenhäuser in beiden Bundesländern von Inflation und vor allem fehlender Refinanzierung betroffen. "Wenn die Politik nicht endlich handelt, erleben wir einen kalten Strukturwandel mit Insolvenzen, Schließungen und erheblichen Nachteilen für die medizinische Versorgung der Menschen", so Welter.
Text und Bild: Caritasverband für die Diözese Trier