Viel Freude mit Adele und Flocki

Besuch vom Bauernhof im Altenzentrum St. Ulrich
 

Ungewöhnlicher Besuch im Caritas-Altenzentrum Sankt Ulrich: Adele und Flocki sind zwei Lamas. Die flauschigen Tiere machten nicht nur den Bewohnern viel Freude. Sie kamen ins Haus und besuchten auch die Wohnstationen.
 

„Das Fell ist so weich“, das ist das erste, was die Leute merken, die die Tiere streicheln. Adele und Flocki sind mit Ute und Axel Brachat aus Annweiler gekommen. Adele ist drei Jahre alt, Flocki ist sieben Jahre alt. Die beiden Lamas machen einen entspannten Eindruck, als sie aus dem Anhänger geführt werden. Da wartet schon Katharina Krieger, die Leiterin der Einrichtung. Und sie lässt es sich nicht nehmen, Flocki zu führen. Sie hatte die Idee, die Lamas nach Neustadt einzuladen. „Ich habe den Besuch der Lamas bei unseren CARITAS Kollegen in Germersheim gesehen und das hat mir so gut gefallen, dass wir sie gleich angefragt haben“, erzählt sie.
 

Erst geht es mit Adele und Flocki  in den Hof, wo schon eine Menge Leute warten. Nicht nur die Bewohner freuen sich, auch Angehörige sind da und haben Kinder und Enkel mitgebracht. Es ist viel los, aber die Lamas sind an Menschen gewöhnt. Niemand kann ihrem flauschig-weichen Fell widerstehen und alle wollen sie streicheln. Die Brachats haben Leckerli für die Lamas dabei: Geschnetzelte Karotten mögen Adele und Flocki ganz besonders gern. Wer möchte, kann die beiden füttern. „Einfach das Karottenstückchen auf die flache Hand legen, die nehmen es dann selbst“, erklärt Ute Brachat. Und das wollen gleich ein paar Leute ausprobieren. Die Lamas sind auch ganz behutsam. „Die haben ganz weiche Lippen“, sagt eine der alten Damen, die sich über diese Begegnung sehr freut und das Lama noch streichelt.
 

Und weil die Lamas so umgänglich und auch stubenrein sind, gehen sie auch ins Haus, um die Bewohner dort zu besuchen. Während Lamas in den Anden die höchsten Gipfel als Lasttiere erklimmen, haben es Adele und Flocki in Neustadt viel bequemer: Sie fahren mit dem Aufzug. Und in den Wohnbereichen freuen sich die alten Leute ganz besonders über den ungewöhnlichen Besuch. „Es ist sehr schön, dass wir mit den Lamas auch zu den Leuten kommen, die nicht mehr so mobil sind“, sagt Katharina Krieger.
 

Der Besuch der Lamas ist Teil der Bauernhof-Woche im Altenzentrum Sankt Ulrich. „Viele unserer Bewohner haben noch einen Bezug zum Landleben. Manche haben selbst auf einem Bauernhof gelebt, oder hatten Verwandtschaft mit Höfen“, erklärt die Leiterin. Die Woche begann mit Pfälzer Obst, aus dem Marmelade gekocht wurde. Dienstags gab es dann ein Landcafé zu dem auch Angehörige eingeladen waren und gemeinsam mit ihren Bewohnern Apfel- und Zwetschgenkuchen genießen konnten. An diesem Tag gab es außerdem einen Besuch von Hühnern und Kaninchen, die im Garten des Altenzentrums eine abgesteckte Rasenfläche bekamen. Dorthin kam donnerstags auch der nächste Besuch, drei Schafe. So konnten die Bewohner die tierischen Besucher aus nächster Nähe erleben. „Tiere sind natürlich immer toll – unsere Bewohner mögen Tiere. Viele hatten selbst welche und ich freue mich sehr über die positiven Rückmeldungen. Dass die ganze Woche ein solcher Erfolg war habe ich vor allem meinem Team zu verdanken. Die Vorbereitungen und auch Umsetzung mit den Tieren und Dekorationen rund um das Thema Bauernhof waren eine tolle Teamleistung“, sagt Katharina Krieger.
 

Der Mittwochs-Besuch der Lamas sei aber etwas ganz besonderes, weil Adele und Flocki auch ins Haus konnten. „Wir besuchen öfter Altenheime und das ist jedes Mal ein besonderes Ereignis für die Bewohner“, sagt Axel Brachert. In Annweiler halten die Bracherts über 50 Tiere. Sie bieten Lama-Touren an und die Wanderungen mit den Tieren sind sehr gefragt.
 

Weitere Auskunft zu den Lamas gibt es über www.pfalz-lamas.de
 

Text und Fotos: Gereon Hoffmann für den Caritasverband für die Diözese Speyer