Caritasverband für die Diözese Speyer
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Mitgliederversammlung der Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe
Die Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (CLAG KJ) kam am 16. November zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in Bingen zusammen. In der CLAG KJ vertreten sind 31 Träger mit insgesamt 46 Einrichtungen aus den Diözesen Köln, Limburg, Trier, Mainz und Speyer. „Wie geht gutes Lobbying für die Jugendhilfe“, und „wie können wir als CLAG wirksam sein?“ stand als Frage im Vordergrund.
Ergänzend gab es einen Vortrag zum Thema „Vom Babyboomer bis zur Generation Z – Wie ticken unterschiedliche Generationen?“ Referentin war Catja Teicher aus dem Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVkE). Bei der Diskussion lag der Fokus auf den unterschiedlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden aus verschiedenen Generationen. „Es kristallisierte sich heraus, dass jüngere Mitarbeiten-de eine engere Bindung und Führung durch Leitungskräfte wollen“, berichtet Benedikt Quack, erster Vorsitzender der CLAG KJ. „Außerdem legen junge Kolleg*innen mehr Wert auf eine sinnstiftende Tätigkeit.“ Die Herausforderung für Führungskräfte liegt darin, dass ältere und jüngere Mitarbeitende nicht gleichbehandelt werden wollen und können. „Leitungen müssen das im Blick haben und ausbalancieren, so dass sich alle Generationen in der Unternehmenskultur wiederfinden“, so Quack. Durch die Diskussionen in den Workshops habe der Vorstand der CLAG KJ einen guten Überblick bekommen über die Themen, die die Einrichtungen derzeit umtreiben.
Außerdem haben die Sprecher*innen der CLAG KJ-Ausschüsse für die ambulante Kinder- und Jugendhilfe, für Personalthemen, für Betriebswirtschaft und Finanzen und für Partizipation und Teilhabe von ihren Aktivitäten berichtet. Die Ausschüsse wurden im Januar 2023 gegründet, hätten sich aber bisher unterschiedlich häufig getroffen, so Ute Weis, die Geschäftsführerin der CLAG KJ. Auch seien alle Ausschüsse noch offen für weitere Teilnehmende.
Für 2024 stehe vor allem die Überarbeitung der Fachkräftevereinbarung an und die Entwicklung von wirksamen Strategien gegen den Fachkräftemangel. „Geplant haben wir eine engere Vernetzung mit Universitäten und Fachhochschulen, um potentielle neue Mitarbeitende schon während ihres Studiums auf kirchliche Arbeitgeber aufmerksam zu machen“, berichtete Weis. Klar sei der CLAG KJ, dass nur in einer gemeinschaftlichen Anstrengung aller Spitzenverbände in enger Abstimmung mit dem für die Jugendhilfe zuständigen Ministerium (MFFKI) und dem Landesjugendamt diese Herausforderung gemeistert werden könne. „Denn es steht der Generationenwechsel der Fachkräfte an, beziehungsweise wir sind schon mittendrin, was ja auch der Fachvortrag gezeigt hat“, so Weis.
„Wegen erhöhter Anforderungen an das Arbeitsfeld steht auch eine Neuaufstellung der ambulanten Dienste an“, berichtete Barbara Aßmann, stellvertretende Vorsitzende der CLAG KJ. „Die Finanzierung der ambulanten Dienste muss neu geregelt werden. Politische Herausforderungen sind auch der Umgang mit Kinderarmut, die geplante Kindergrundsicherung und befürchtete Mittelkürzungen im den Landeshaushalt.“
Im Bereich Betriebswirtschaft und Finanzen sammle und bereite der Ausschuss die Themen für die Vertreter der Jugendhilfekommission auf Landesebene vor. Weis sagt: „Außerdem gibt es einen engen Austausch über die Entgeltverhandlungen auf der kommunalen Ebene.“
Um das Thema Partizipation und Teilhabe voran zu bringen, sei es Aufgabe der Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe Beteiligungskonzepte zu etablieren. „Da-für haben wir Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Um dazu sprachfähiger zu werden, werden wir einen Fachvortrag mit wissenschaftlichen Inputs organisieren“, erklärte Weis.
Text und Fotos: Melanie Müller von Klingspor / Ute Weis
Bildunterschrift:
Gruppenbild von links nach rechts: Ute Weis (Geschäftsführung), Benedict Quack (erster Vorsitz), Catja Teicher (Referentin), Barbara Aßmann (stellvertretende Vor-sitzende) und Mariano Lopez ( zweiter stellvertretender Vorsitz).
Foto Präsentationswand: Catja Teicher (Referentin, BVkE) sprach über den Generationenwechsel bei den Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe.